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Als photoelektrischer Effekt bezeichne ich drei Prozesse der Wechselwirkung von Photonen mit Materie. In allen drei Fällen wird ein Elektron aus einer Bindung – z. B. in einem Atom oder im Valenzband oder im Leitungsband eines Festkörpers – gelöst, indem es ein Photon absorbiert. Die Energie des Photons muss dazu mindestens so gross sein wie die Bindungsenergie des Elektrons.

Ich unterscheide drei Arten:
- Als äusseren Effekt bezeichne ich das Herauslösen von Elektronen aus einer Halbleiteroberfläche (siehe Photokathode) durch Bestrahlung. Dieser Effekt wurde bereits im 19. Jahrhundert entdeckt und 1905 von A. Einstein erstmals gedeutet, wobei er den Begriff des Lichtquants einführte.
 
- Der innere Effekt tritt in Halbleitern auf. Man unterscheidet zwei Fälle:
1. Als Photoleitung bezeichnet man die Zunahme der Leitfähigkeit von Halbleitern durch Bildung von nicht aneinander gebundenen Elektron-Loch-Paaren.
2. Darauf aufbauend ermöglicht der photovoltaische Effekt (siehe unten) die Umwandlung von Licht- in elektrische Energie.
 
- Unter Photoionisation (auch atomarer Photoeffekt) versteht man die Ionisation einzelner Atome oder Moleküle durch Bestrahlung mit Licht genügend hoher Frequenz.
 
Die vollständige Absorption des Photons durch ein freies Elektron ist nicht möglich. Stattdessen findet ein Compton-Effekt statt, aus dem immer auch ein Photon geringerer Energie hervorgeht.

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Bildquelle: Wikipedia

Photovoltaischer Effekt
Der photovoltaische Effekt basiert ebenfalls auf dem inneren photoelektrischen Effekt; er tritt bei dotierten Halbleitern auf, die eine Photodiode bilden. Ladungsträgerpaare, von denen der Minoritätsladungsträger in die Raumladungszone des p-n-Übergangs diffundiert, oder die unmittelbar in der Raumladungszone entstehen, werden in p- und n-Schicht getrennt. Dabei gehen die Elektronen in die n-Schicht und die Löcher in die p-Schicht über, wodurch ein Strom entgegen der Durchlassrichtung des Übergangs entsteht. Dieser Strom wird Photostrom genannt.

Grossflächige Photodioden (Solarzellen) dienen der Wandlung der Strahlungsenergie der Sonne in elektrische Energie (Photovoltaik).

Das Verfahren wird seit 1958 in der Raumfahrt genutzt („Sonnensegel“). Eine frühe Anwendung war in Taschenrechnern.


 
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