Als photoelektrischer Effekt bezeichne ich drei Prozesse der Wechselwirkung von Photonen mit Materie. In allen drei Fällen wird ein Elektron aus einer Bindung – z. B. in einem Atom oder im Valenzband oder im Leitungsband eines Festkörpers – gelöst, indem es ein Photon absorbiert. Die Energie des Photons muss dazu mindestens so gross sein wie die Bindungsenergie des Elektrons. Ich unterscheide drei Arten:
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Photovoltaischer Effekt
Der photovoltaische Effekt basiert ebenfalls auf dem inneren photoelektrischen Effekt; er tritt bei dotierten Halbleitern auf, die eine Photodiode bilden. Ladungsträgerpaare, von denen der Minoritätsladungsträger in die Raumladungszone des p-n-Übergangs diffundiert, oder die unmittelbar in der Raumladungszone entstehen, werden in p- und n-Schicht getrennt. Dabei gehen die Elektronen in die n-Schicht und die Löcher in die p-Schicht über, wodurch ein Strom entgegen der Durchlassrichtung des Übergangs entsteht. Dieser Strom wird Photostrom genannt.
Grossflächige Photodioden (Solarzellen) dienen der Wandlung der Strahlungsenergie der Sonne in elektrische Energie (Photovoltaik).
Das Verfahren wird seit 1958 in der Raumfahrt genutzt („Sonnensegel“). Eine frühe Anwendung war in Taschenrechnern.