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<title>Hyperkommunikation: online</title>
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<meta name="author" content="Rolf Todesco">
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<p>Das Wort "online" verwende ich in Bezug auf Verbindungszustände in einem <a href="netzwerk.htm">Netzwerk</a>. online bezeichnet einen Netzwerk-Zustand. Wenn man von der volksdümmlichen Redeweise absieht, wonoch ein Mensch online sein kann (weil er meint er sei ein Teil der <a href="maschine.htm">Maschine</a>), dann bedeutet online, dass <a href="geraet.htm">Geräte</a>teile miteinander SO verbunden sind, dass sie gegenseitig auf Signale reagieren.</p>

<p>Anmerkung:
<br>auch zur dümmlichen Redeweise gehört: "<a href="online-journalismus.htm">online-Journalismus</a>"</p>

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<br>[g+]
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Bernhard Maier
Öffentlich geteilt  -  23.03.2014
 
im zusammenhang mit daten/information/wissen ... sicher eine seltsame frage:
ist ein Kabel eine elektrische Leitung - und zwar auch dann, wenn kein Strom durch es hindurchfließt (elek. Grundrauschen zählt nicht) ?
oder ist es dann nur eine Ansammlung von zb Kupfer ?

entsprechend: ist 'Online' die aktive Nutzung einer Verbindung oder bereits schon deren Herstellung??
1Profilbild von Rolf TodescoProfilbild von Marc SchnauProfilbild von Bernhard Maier
7 Kommentare

Marc Schnau23.03.2014+1

Ich denke das entscheidet der Kontext/Verwendungszweck.
Im Baumarkt ist es ein Elektrokabel, im Handwerk eine elektrische Leitung die unter Spannung steht oder spannungsfrei ist, aus Sicht eines Aliens ist es sicherlich nur eine Ansammlung von ... Zeugs.
'Online" würde ich als "zur Verfügung stehende Möglichkeit" sehen ... oder doch nicht? Bin verwirrt, was stellst Du am Sonntag Nachmittag für Fragen. ;-)?

Bernhard Maier23.03.2014

 
ich muss grad den begriff 'online' als grundlage ausführen ... so profan und doch sehr komplex  ...
und irgendwie lösen sich alle begrifflichkeiten bei näherer inter-kontextualer analyse auf ...
zwischen den 'disziplinen' ist vielleicht auch unabhängig von animositäten kein dialog möglich ... wie kann dann eine konvergierende darstellung gelingen, welche nicht nur puzzle-stücke aneinander reiht? ... hm ...?

Rolf TodescoGestern um 10:29+1

 
diese Frage und die erste Antwort find ich sehr seltsam, obwohl im commonsense völlig normal.
Zuerst zur ersten Antwort: Wenn ich zu Begriffsfragen keine Antwort weiss, sage ich (und nicht nur ich): es kommt auf den Kontext/Verwendungszweck an. Das stimmt immer, also unabhängig davon ob ich oder irgendwer eine Antwort hat oder nicht. Es ist mit G. Bateson gesprochen ein einfältiges Erklärungsprinzip.

Dann zur Doppelfrage und der darin implizierten Analogie. Sprachkritisch sind Kabel und online zwei Wörter,  was aber keineswegs heisst, dass ich sie begrifflich gleich(artig) entfalten kann!

Als Kabel bezeichne ich einen isolierten Draht, welcher der Übertragung von Strom dient. Das ist ein bewusst hergestellter, materieller Gegenstand, also ein Artefakt mit einer Funktion.

online verwende ich in Bezug auf Verbindungszustände in einem Netzwerk. online bezeichnet kein Artefakt, sondern einen Zustand. Wenn man von der volksdümmlichen Redeweise absieht, wonoch ein Mensch online sein kann (weil er meint er sei ein Teil der Maschine), dann bedeutet online (unabhängig von Kontext und Verwendungszweck !), dass Geräteteile miteinander SO verbunden sind, dass sie gegenseitig auf Signale reagieren.

Und dann nochmals zum Verwendungszweck: Ich kann jedes Wort so verwenden wie ich will, dazu braucht es keinerlei Begrifflichkeit und kein Verständnis und keine Theorie, einfach draufloslabern, der andere weiss dann schon was ich meine (auch wenn es mir selbst gar nicht so klar ist). Wer muss also wissen, was online heissen SOLL/oder MUSS??

Bernhard MaierGestern um 10:47

hm ...
also zwei stromlose rechner die durch ein kabel verbunden sind ... wären dann online ... oder erst im 'augenblick' des reagierens ... also zustand der potentialität oder aktivität der aufmerksamkeit und reaktion ...

klar: das relativ eines kontextes definieren und domänenspezifisch kommunizieren ...
aber zwischen den welten fällt ist der gebrauch präziser begriffe schwierig ...

menschen empfinden sich 'online', wenn sie aufnahmefähig und aufmerksam sind - passiv und aktiv - und womöglich am geschehen in sozialen strukturen teilhaben ...
dazu müssen sie nicht per kabel mit maschinen verbunden sein - technisch ist ja auch keine materiale elektrische Verbindung notwendig um über funk online zu sein ...

von Christoph Neuberger gibt es eine Begriffsanalyse zu Interaktivität - auch so ein 'ding' ...
http://www.vsjournals.de/pdf/pub04_neuberger.pdf

zur analogie - mir schwebte vor, das verhältnis von kabel zu online mit dem von information und wissen zu vergleichen ...

:)?

Rolf TodescoGestern um 12:13

auch hmmm.. meine Frage ist mehr, WER braucht WOZU Begriffe und Definitionen?
Für WEN ist wichtig, was andere denken, wenn sie das Wort "online" hören oder sagen?

Und wenn ich die diese Frage für mich beantwortet habe, habe ich den Kontext, nämlich jenen, den ich verwende. Und wenn ich diese Frage nicht beantworte, entledige ich mich jeder Sprachkritik.

Mich selbst interessiert, welche Begriff(sdefinitionen)e ich selbst aktiv verwende, wo und wann sie kollidieren, und welche Fremdbegriffe ich aneignen könnte, ohne dass meine Sprache zusammenbricht.

Das ist insbesondere auch meine pädagogische Haltung, dass also jeder sich um seine eigenen Begriffe kümmern soll (und auf keinen Fall glauben, dass es Begrffe überhaupt gebe, die irgendwie richtig seien).

Nochmals zu MEINEM "online". Wenn Menschen von sich sagen, dass sie online sind, nehme ich das als Metapher und metaphorisch geht einfach alles.
Und wenn ich Metapher sage, sage ich auch gleichzeitig "eigentlicher Gebrauch" (weil Metapher "uneigentlicher Gebrauch heisst).
online verwende ich - wie oben beschrieben - zur Kennzeichnung eines Zustandes eines Gerätes innerhalb eines Netzwerkes.
Wenn zwei Geräte in dem Zustand sind, dass sie gegenseitig auf Signal reagieren, dann sind sie online. Wenn ein Geräte abgeschaltet ist, wird es nicht auf ein anderes Gerät reagieren. Und wenn ein Gerät eingeschaltet ist (wie zur Zeit etwa mein Kühlschrank), aber keine Verbindung zu eienm Netzwerk hat, ist es nicht online.
In meiner Sprache ist das alles gaaanz einfach. Und ja, es stimmt, das hat mit Kabeln rein gar nichts zu tun - und mit Daten und Wissen eher noch weniger.
Vielleicht klären wir doch lieber die ersten Fragen zuerst; WER muss WOZU wissen, was WER mit "online" meint??

Bernhard MaierGestern um 13:14

die frage entsteht im lernprozess der analyse - also kritisch selbst darüber nachdenkend - und auch hier gerne mindestens zweigeteilt: ist die verwendung in externen bezugssystemen konsitent und widerspruchsfrei? und wie verhält es sich mit dem phänomen tatsächlich? was ist unterscheidbar, was bedarf eigener bezeichnungen (wozu - wie du selbst ja auch fragst ...) ...

wenn du 'online' aus pädagogischer sicht zur grundlagenvermittlung aufbereitest ... würdest du dann eine sprachsoziologische bedeutungsanalyse, eine theoriegeleitete begriffsanalyse (externes theorie-bezugssystem) oder deine individuelle semantik vermitteln? womit zeigst du, dass du sowohl die strukturelle begrifflichkeit durchschritten hast als auch mit dem diskursiven gebrauch vertraut bist?

zum imperativ der eigenen ontologie ... ich gehe nicht davon aus, dass sich jemand für meine isolierte begriffsstruktur interressieren kann, wenn sie sich dialogisch nicht irgendwie anschlussfähig präsentiert ...

:)?

Rolf Todesco01:09

ich spreche nicht von einer Ontologie, sondern von ener Reflexion meiner eigenen Wortverwendung. Da ich in einer Sprachgemeinschft lebe - also u.a. hier mit Dir spreche - muss ich mir keine Gedanken darüber machen, welche Wortverwendungen anschlussfähig sind. 
Anschlussfähig ist ein Unwort, das dafür steht, dass bestimmte Menschen andere ausschliesssen: Lehrer schliessen Schüler aus, die nicht das sagen, was sie ihnen vorsagen.
Etwa 98 oder mehr Prozent der Wörter, die ich hier schreibe, sind "anschlussfähig", weil sie einfach nicht hinterfragt werden. Jeder glaubt zu wissen, was diese Wörter heissen: "jeder" "glauben" "wissen" ""was" "diese" ... Wiso also soll das ausgerechnet für "online" nicht gelten?

Es geht mir nicht um sprchtheoretisch-soziologisch ...pipapo .. sondern darum, was als "wirkliches Phänomen" postuliert wird, wenn "online" probematisch gemacht wird. In Bezug auf technisches Netzwerke wie das Internet ist sinnenklar, was online bedeutet, warum muss das Wort aus seinem Zusammenhang rausgenommen werden?

Ich habe nicht verstanden, was Du mit "Lernprozess der Analyse" meinst. Wessen Lernprozess ist dabei gemeint. Wer lernt dabei was? Mir scheint also so abstrakt, wenn ich nicht von konkreten Menschen sprechen kann. Wen hast Du denn vor Augen??
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<br>[<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/online" target="_new">wp</a>]
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<br><small><small>Bildquelle: Wikipedia</small></small>
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