Lerntypen
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G. Bateson postuliert eine von B. Russells Typentheorie inspirierte Hierarchie von Lern-Typen, die typentheoretisch auseinandergehalten werden müssen.
G. Bateson betrachtet das Lernen - auf seine intuitive Weise - kybernetisch. Er hat dabei den evolutionstheoretisch gesehenen Organismus vor Augen.
G. Bateson unterscheidet:
- Lernen 0: Die niedrigste Ebene des Lernens ist Aufnahme einer Information starrer Natur - eine bestimmte Reaktion wird in Verbindung mit einem bestimmten Reiz erlernt.
Beispiel: ich (oder auch ein Einzeller) lerne angesichts einer Wand, dass ich - diesmal - nicht hindurchgehen kann. Ich kehre deshalb um.
- Lernen 1: (Proto-Lernen) ist eine Form des Lernens, in der eine bestimmte Reaktion auf einen bestimmten „Kontext“ erlernt wird.
Beispiel: ich (oder ein Mehrzeller mit einem Nervensystem) lerne angesichts einer Wand, dass ich generell nicht hindurchgehen kann. Ich kehre schon um, wenn ich die Wand wahrnehme, weil ich gelernt habe, dass da kein Durchkommen ist.
- Lernen 2: das Lernen des Proto-Lernens heisst Deutero-Lernen
Beispiel: ich mache mir mein Lernverfahren bewusst. ...
- Lernen 3: Die Reorganisation des durch das Deutero-Lernen Erlernten. Damit verbunden sind Krisen, weil dieses Lernen durch - nicht weiter verdrängbare - Widersprüchliche im eigenen Wissen ausgelöst wird. Lernen 3 führt im extremen Fall zu einer psychotische Dekompensation oder zu einer Erleuchtung.
Beispiel: ich erkenne die Wahl der Perspektive. Ich werde ein radikaler Konstruktivist, was im Autismus enden kann.
- Lernen 4: Lernen fünfter Ordnung ist Veränderung in Lernen vierter Ordnung und kommt wahrscheinlich nur in der phylogenetisch-ontogenetischen Wechselwirkung vor.
Beispiel:
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