Zum Lehnswesen gibt es eine konventionelle Geschichtsschreibung, in welcher oft von Eigentum die Rede ist, ohne dass dabei erläutert wird, wie Eigentum in dieser Zeit zu begreifen wäre. Ich begreife das, was ich hier schreibe, einfach als eine weitere Geschichte, die ihren Sinn nur in der Jetztzeit bezieht. Jetzt gibt es Eigentum an Grund und Boden. Und ich gehe davon aus, dass das nicht immer so war. In Geschichten werden denkbare Übergänge (Transformationen) beschrieben. |
Als Lehns- oder Feudalwesen bezeichne ich eine protogesellschaftliche Ordnung, in welcher sich der Adel entfaltete, was im europäischen Raum zur Gründung des Heiligen Römischen Reiches führte und schliesslich in den bürgerlich genannten Revolutionen - die im Wesentlichen ein rechtliches Eigentum einführten - aufgehoben wurde. Im japanischen Raum war etwa zeitgleich das von Samurai regierte Han eine Art Lehen des Shoguns, was einfach zeigt, dass an anderen Orten ähnliche Geschichten erfunden wurden.
Der Anfang des - historisch beschriebenen - Lehnswesen fällt in die Zeit der Karolinger - die genau dazu erfunden wurde, die Lehengüter als königliches Eigentum zu begründen. Lehnsherr war der jeweilige König, der Lehen an seine Fürsten vergab, die ihn so zum König machten.
H. Illigs "das erfundene Mittelalter" erläutert die unsägliche Quellenlage, die hauptsächlich auf Dokumente und Berichte verweist, die in erfundenen Geschichten über frühe Könige wie Karl dem Grossen
Legitimationen als Herrschergeschlechte oder Dynastien geschaffen haben.
die die Ansprüche der nachfolgenden Machthaber im ottomanischen Reich begründen sollen.
Lehnsherr war der jeweilige König, der Lehen an seine Fürsten vergab, die ihn zum König machten. Die Geschichten der Tudors erzählen von solchen Bündnissen und H. Illigs "erfundenes Mittelalter" erläutert die unsägliche Quellenlage, die hauptsächlich auf Dokumente und Berichte verweist, die in erfundenen Geschichten über frühe Könige wie Karl der Grosse Legitimationen als Herrschergeschlechte oder Dynastien geschaffen haben. Der Anfang des - historisch beschriebenen - Lehnswesen fällt in die Zeit der Karolinger - die genau dazu erfunden wurde, die Lehengüter als Eigentum von Karl dem Grossen zu begründen .
Die Lehen waren Berechtigungen zum Eintreiben von Steuern in verschiedenen Formen bis hin zur Sklavenhaltung und Leibeigenschaften. Die Lehen wurde naheliegenderweise räumlich begrenzt, was aber weder mit Eigentum an Grund und Boden nichts zu tun hatte.