Als Keynesianismus bezeichne ich eine makroökonomische Theorie, in welcher die gesamtwirtschaftliche Nachfrage die entscheidende Grösse für Produktion und Beschäftigung ist. Die Grundlagen hat J. Keynes als Allgemeiner Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes 1936 publiziert.
Grob gesehen geht es darum, die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen bei Bedarf durch vermehrte Staatsausgaben zu steuern.
Die Saldenmechanik stellt eine anschauliche Argumentation dafür dar.
Der Keynesianismus ist nach dem Ökonomen John Maynard Keynes benannt und wurde im Zuge der Bretton-Woods-Konferenz 1944 zum neuen Nachkriegs-Wirtschaftsparadigma erhoben, was er bis in die 1970er Jahre blieb. Infolge der Ölpreiskrise und einer anhaltenden Stagflation (Inflation und Arbeitslosigkeit) schienen die wirtschaftspolitischen Instrumente Keynes' nicht mehr zu funktionieren und der große Moment des Neoliberalismus war gekommen. Von Margret Thatcher ist in diesem Zusammenhang folgender Ausspruch überliefert: "There is no such thing as society".- Harvey, David: A brief history of Neoliberalism, New York 2007, S. 23.