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https://de.wikipedia.org/wiki/Kehlkopf Zeichnung des Kehlkopfes Seitenschnitt Der Kehlkopf – in der medizinischen Fachsprache auch Larynx [ˈlaːrʏŋks] (von altgriechisch λάρυγξ lárynx, deutsch ‚Kehle‘)[1] – bildet als Teil des Atemtrakts den Übergang vom Rachen zur Luftröhre im vorderen Halsbereich. Von außen sieht man beim Menschen in der Mitte des Halses den Adamsapfel, der dem mittigen Vorsprung des Schildknorpels entspricht. Embryonal entsteht er aus dem vierten bis sechsten Kiemenbogen. Die Erkrankungen des Kehlkopfs sind Gegenstand der Laryngologie, einem Teilgebiet der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, der entsprechende Spezialist heißt Laryngologe. Der Kehlkopf hat zwei Funktionen. Zum einen schützt er die Luftröhre vor Speisestücken, indem beim Schlucken der Kehlkopf nach vorne oben gezogen und damit mit dem Kehldeckel verschlossen wird. Zum anderen regulieren die Stimmlippen bei Säugetieren den Strom der Atemluft und erzeugen durch ihre Schwingungen Töne bzw. die menschliche Stimme. Vögel besitzen zwar ebenfalls einen Kehlkopf, aber ohne Stimmlippen und Kehldeckel. Für die Stimmbildung ist bei Vögeln die Syrinx, auch als „unterer Kehlkopf“ bezeichnet, zuständig. ================= Funktion[Bearbeiten] Der Kehlkopf spielt eine wesentliche Rolle bei der menschlichen Stimmbildung (Phonation) bzw. der Lautbildung bei den übrigen Säugetieren. Der Musculus cricoarytenoideus posterior (auch „Posticus“, bei Tieren Musculus cricoarytenoideus dorsalis) entspringt hinten am Ringknorpel und setzt hinten am Processus muscularis (Muskelvorsprung) des Stellknorpels der jeweiligen Seite an, zieht ihn nach innen und damit die Stimmlippen, die vorne vor dem Gelenk mit den Stellknorpeln verbunden sind, auseinander. Diesem Stimmritzenöffner stehen drei Schließer der Stimmritze (Glottis) gegenüber. Der Musculus cricoarytenoideus lateralis entspringt vorne außen am Ringknorpel, setzt ebenfalls am Processus muscularis an und macht damit genau die gegenläufige Bewegung wie der Posticus. Der quere und der schräge Stellknorpelmuskel (Mm. arytenoidei obliquus und transversus) verbinden direkt die beiden Stellknorpel und ziehen sie zusammen. Für die Formung der Stimme ist der Stimmbandmuskel (Musculus vocalis) wichtig, der als Teil des Musculus thyroarytaenoideus der Außenseite der Stimmlippen anliegt und ihre Spannung reguliert. Die Frequenz, mit der die Stimmbänder schwingen, bestimmt die Tonhöhe, die Stärke des Luftstroms dagegen die Lautstärke. Neben den Resonanzen im Rachen-, Mund- und Nasenraum kommt es durch Resonanz auch zu Vibrationen in der Brust und den Nasennebenhöhlen. Bei Brustresonanzen ist die Stimme getragener und etwas dunkler als bei Kopfresonanz. Ständige Heiserkeit ohne erkennbare organische Ursache beruht oft darauf, dass die Resonanzräume wenig eingesetzt werden und deshalb die Stimme über Gebühr beansprucht wird. Beim Schlucken wird der Kehlkopf sowohl am Zungenbein als auch gegen das Zungenbein nach oben gezogen und damit der Kehldeckel gegen das Fettpolster der Halswand gedrückt. Durch die Kontraktion des Zungengrundes, der die vordere Halswand bildet, verschließt der Kehldeckel den Kehlkopfeingang vollständig. Beim Versuch, während des Essens gleichzeitig zu reden, kann es passieren, dass kleine Mengen Speise oder Flüssigkeit die Schleimhaut von Kehlkopf und Luftröhre berühren, was zu einem starken Hustenreiz führt. Während des ersten Lebensjahres sinkt der Kehlkopf beim Menschen, der im Vergleich zu anderen Primaten einen tiefstehenderen Kehlkopf hat, ab.[2] ================= Kehlkopf https://de.wiktionary.org/wiki/Kehlkopf Bedeutungen: [1] Anatomie: Organ im Hals, das am oberen Ende der Luftröhre sitzt und diese beim Schlucken verschließt Herkunft: Determinativkompositum aus dem Stamm des Substantivs Kehle und dem Substantiv Kopf Synonyme: [1] fachsprachlich: Larynx Oberbegriffe: [1] Körperteil Beispiele: [1] Die Glottis (Stimmritze) als Teil des Kehlkopfes ist wichtig bei der Bildung von Lauten.[1] „In zweiter Linie dient der Kehlkopf als Stimmorgan der Erzeugung von Tönen, der Phonation, und ist somit essentiell für die Produktion gesprochener Sprache.“[1][1] „Der Kehlkopf und die Stimmlippen sind sehr empfindlich und sollten daher – besonders von Menschen in Berufen, die auf eine funktionstüchtige, belastbare Stimme angewiesen sind – »gepflegt« werden.“[2][1] „Der Kehldeckel ist ein elastisches Knorpelplättchen, das sich an das Zungenbein und die Spannknorpel des Kehlkopfes (…) mittelst elastischer Bänder anheftet, welche ihm, wenn er sich selbst überlassen bleibt, eine solche Stellung zu der Zungenwurzel sichern, dass ihn ein Flüssigkeitsstrom in der Richtung vom Schlund zur Speiseröhre gegen den Kehlkopf umklappt.“[3][1] „Manche werden ganz vorne an den Lippen gebildet, andere tief unten im Kehlkopf wie der Glottisschlag oder Knacklaut.“[4 ============= Ein Stimmorgan gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Die Stimme entsteht durch ein Zusammenwirken von mehreren Organtätigkeiten. Der Kehlkopf stellt jedoch im übertragenen Sinne das Stimmorgan dar. =============== bild bild
Bildquelle: Wikipedia

 
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