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Als Jakobiner bezeichne ich - neben den Mitgliedern eines Dominikanerordens - die Mitglieder einer politischen Vereinigung, während der französischen Revolution, in welcher M. Robespierre eine wichtige Rolle spielte (weshalb auch von Robespierristen die Rede ist). Ziel war die konstitutionelle Monarchie durch eine Republik zu ersetzen. 1792 führten sie einen Prozess gegen den König und errichteten zunehmend mehr ein Regime, das politischer Gegner ausradierte. 1793 verabschiedeten sie eine Verfassung, die die direkte Demokratie stärkte, die soziale Rechte (auf Arbeit und Bildung) enthielt, die aber aufgeschoben wurde. 1794 wurde Robespierres gestürzt und seinerseits hingerichtet. Die Nationalversammlung wurde dem Direktorium unterstellt.

Die Jakobiner begründen das eigentliche Erbe der französischen Revolution, indem sie die staatliche Verwaltung mit viel Gewaltanwendung institutionalisierten.

Der Ausdruck "Jakobiner" wird heute noch für Linke verwendet, die dem Staat sehr viel - verfasste - Gewalt übergeben wollen.

Unter den Jakobiner wurde beispielsweise das Dezimalsystem in der Längenmessung (Meter) und bei dem Gewicht (Kilogramm) eingeführt. Auch richteten sie die ersten Grundbücher ein, in welchen sie Ansprüche des Adels negierten. In gewisser Weise "zivilisierten" sie alle europäischen Staaten.


 
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