Als Investmentbanken bezeichne ich Banken, die sich in einem spezifischen Sinn mit Investieren befassen. Jede Bank muss ihre Kundengelder sinnvoll verwenden. Die naturwüchsige Bank hat das ihr geliehene Geld verliehen und von Gebühren (islamische Bank) oder von Zinsdifferenzen (christliche Bank) oder von beidem gelebt.
Ein spezifisches Geschäftsfeld der Banken ist die Vermögensverwaltung, bei welcher die Bank nur als Vermittler auftritt. Dabei besteht für die Bank ein geringes Risiko, was in den USA (1933) zu einer Unterscheidung zwischen Investmentbanken und Geschäftsbanken führte, wobei letztere - das naturwüchsige Geschäft betrieben, als Gelder ihrer Kunden aufgenommen (geliehen) haben. Während der US-Bankenkrise 2008 wurde diese Differenz praktisch aufgehoben.
Das Investmentbanking begründete anfänglich (im gildet age) die Grosskonzenrnbildung durch Aufkäufe von Firmen (J. P. Morgans war ein typischer Pioneer). Ab 1980 wurde das Investmentbanking allgemeines Bankgeschäft (viele Geschäftsbanken kauften Investmentbanken, die Credit Suisse beispielsweise übernahm1988 die First Boston). Nach 2008 wurde der Ausdruck der Differenz aufgegeben, nachdem die grossen verbliebenen Banken (Lehman und Konsorten) eingebrochen waren.
Das grundsötzliche Geschäftsmodell bleibt natürlich erhalten und erzeugt nach wie vor sogenannte Blasen. Ein wichtiger Teil sind die Fonds-Organisationen, die mit Firmen spekulieren. Das Hypothekengeschäft ist geplatzt, das Kreditkartengeschäft ist unterwegs.
Anmerkungen zur Gründerzeit:
"Gilded Age (1877 bis etwa zur Jahrhundertwende) ist die Bezeichnung für die Blütezeit der Wirtschaft in den USA, die dem Sezessionskrieg und der Phase der Reconstruction folgte. Der Ausdruck Gilded Age („Vergoldetes Zeitalter“, also nicht etwa Goldenes Zeitalter) wurde von M. Twain eingeführt und bezieht sich darauf, dass diese Zeit zwar nach außen hin eine Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs und technologischen Fortschritts war, aber zugleich auch mit großer Armut und Korruption, vor allem in den Städten, verbunden war. Das Gilded Age war von einer großen Anzahl von Erfindungen geprägt. In den Jahren 1860 bis 1890 wurden über 500.000 neue Patente, zum Beispiel für das Telefon, angemeldet. Dies waren zehnmal so viele wie in den vorangegangenen 70 Jahren.
In das Gilded Age fällt auch der Aufstieg von Andrew Carnegie (Stahlindustrie), John D. Rockefeller (Ölindustrie), Cornelius Vanderbilt (Eisenbahnunternehmen) und John Pierpont Morgan (Investmentbanking) als vermögendste und einflussreichste Unternehmer („Tycoons“) der Vereinigten Staaten.
Millionen Einwanderer immigrierten im Gilded Age in die Vereinigten Staaten. So kamen zwischen 1865 und 1890 über 10 Millionen Immigranten vor allem aus Nordeuropa und Westeuropa und zwischen 1890 und 1920 ca. 16 Millionen überwiegend aus Osteuropa." (aus der Wikipedia)