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Als Interaktion bezeichne ich Prozesse, welchen ich als Beobachter verschiedene Prozessträger zuordne. "Immer wenn zwei oder mehr Einheiten durch das Zusammenwirken ihrer Eigenschaften ihre relative Position zu einander (..) modifizieren, findet eine Interaktion statt" (Maturana 1982:242).
Zur Wahl der Einheit siehe Strukturelle Koppelung.

Kommunikation ist - in diesem Sinne - ein Spezialfall von Interaktion, während N. Luhmann Interaktion als Speziallfall der Kommunikation sieht.

Beispiele:
Ein Impuls geht von einer Biliardkugel zur andern. Das Drehmoment vom Motor wird auf das Getriebe übertragen. Die Wärme geht zum kälteren Gegenstand (Entropie). Ein Signal fliesst vom Sender zum Empfänger.


Alternativen

N. Luhmann: "Als Interaktion soll dasjenige Sozialsystem bezeichnet sein, dass sich zwangsläufig bildet, wenn immer Personen einander begegnen, das heisst, wahrnehmen, dass sie einander wahrnehmen, und dadurch genötigt sind, ihr Handeln in Rücksicht aufeinander zu wählen" (Schematische Interaktion, 81).
Bei N. Luhmann wird das System, in welchem die Interaktion als Prozess stattfindet, Interaktion genannt. [ ]

Eine gute Kritik an der Luhmannschen Interaktion gibt B. Latour in Eine Soziologie ohne Objekt?


 
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Wikipedia
Interaktion bezeichnet das wechselseitige Aufeinandereinwirken von Akteuren oder Systemen und ist eng verknüpft mit den übergeordneten Begriffen Kommunikation, Handeln und Arbeit. Manchmal werden diese Begriffe sogar synonym verwendet.
In der Systemtheorie von N. Luhmann wird unter Interaktion Kommunikation unter Anwesenden verstanden (etwa im Gegensatz zur schriftlichen Kommunikation) (? Interaktionssystem).


 
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