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Der Himmelsglobus ist eine paradox anmutende Inversion. Hohlglobus (Planetarium)


 
Himmelsgloben, die den Sternenhimmel auf der scheinbaren Himmelskugel (scheinbarer Sternhimmel) zeigen, haben eine ältere Geschichte als Erdgloben. Bis zum 19. Jahrhundert wurden Globen meist paarweise hergestellt: Ein Erdglobus und ein dazugehöriger Himmelsglobus.
Der älteste erhaltene Himmelsglobus, der Mainzer Himmelsglobus, ist römischen Ursprungs und aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Der kleine Globus aus Bronze mit 11 cm Durchmesser (heute im Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Mainz) hat vermutlich den Schattenstab einer Sonnenuhr geziert. Ungefähr zu dieser Zeit hat auch Ptolemäus die Herstellung solcher Globen beschrieben.

Als Himmelsglobus bezeichne ich die Darstellung des Sternhimmels auf einer scheinbaren Himmelskugel. Er zeigt die Lage der Fixsterne und der Sternbilder in unverzerrter, aber spiegelbildlicher Lage, weil der Beobachter von außen auf den Globus blickt. Bei Himmelsgloben ist der Himmel von außen auf der Kugel dargestellt. Der Betrachter muss sich in den Globus „hineinversetzen“, um den Himmel richtig zu sehen. Zwei Vorteile der Himmelsgloben waren für ihre frühere Bedeutung entscheidend: 1.die Freiheit von jeder Art der Verzerrung, wenn der Globus genau genug gefertigt ist, 2.die rasche und sichere Benützbarkeit als Analogrechengerät, insbesondere wenn ein Erdglobus mit demselben Durchmesser vorhanden war. Erde
Die Erd- und Himmelsgloben sind in der Antike aufgekommen – Claudius Ptolemäus verfasste z. B. eine Anleitung. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts beschreibt Gerbert von Aurillac in einem Brief[1] die Herstellung eines Himmelsglobus. Im Spätmittelalter setzten sich Globen in weiten Bereichen durch. Später wurde auch auf ihre künstlerische Ausfertigung Wert gelegt, und zahlreiche Hofastronomen haben für ihre Auftraggeber Sonderanfertigungen durchgeführt. Manche davon sind mit Antrieb in Form eines Telluriums ausgestattet, z. B. ein sehr genau gefertigtes Doppelexemplar von Peter Anich aus dem 18. Jahrhundert. Eines der ersten berühmten Exemplare aus der Entdeckungszeit wurde von Martin Behaim 1492 fertiggestellt – auf Grundlage einer Erdkarte von Paolo Toscanelli. Einzigartig ist die Kombination von Erd- und Himmelsglobus beim aus dem 16. Jahrhundert stammenden St. Galler Globus, der sich heute im Schweizerischen Landesmuseum befindet. Eine der größten Globensammlungen Europas besitzt die Österreichische Nationalbibliothek, weitere Sammlungen finden sich an vielen großen Museen und auch in Privatbesitz. ↑ Typen[Bearbeiten] Im Handel gibt es neben Globen des Sternhimmels und der Erde auch solche des Mondes, des Mars und der Venus. Der Gottorfer Riesenglobus ist ein Hohlglobus und stellt außen die Weltkugel dar, in seinem Inneren birgt er ein Planetarium, das den Sternenhimmel und den Sonnenlauf samt seinen Bewegungen so zeigt, wie sie von der Erde aus zu sehen sind. ================== Ein Torquetum oder Turquetum (lat. torquetum, turquetum, turketum und weitere Wortvarianten, auch als Maskulinum mit -us, engl. und frz. turquet) ist ein astronomisches Instrument, das die Funktionen einer Armillarsphäre und eines Astrolabs vereinigt und es ermöglicht, die Koordinaten eines Himmelskörpers sowie dessen aktuelle Höhe und die Uhrzeit nach ungleichen Stunden zu bestimmen. ==============
 
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Torquetum von Johannes Praetorius aus dem Besitz des Nürnberger Arztes und Astronomen Melchior Ayrer,[1] 1568
Bildquelle: Wikipedia
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Johann Richter, latinisiert Johannes Praetorius (* 1537 in Sankt Joachimsthal; † 27. Oktober 1616 in Altdorf bei Nürnberg), war ein deutscher Mathematiker, Instrumentenbauer und Astronom. Inhaltsverzeichnis [Verbergen] 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise ↑ Leben[Bearbeiten] Über sein frühes Leben ist nichts bekannt, ab 1557 studierte er an der Universität Wittenberg und absolvierte ein Studium der freien Künste (dazu gehörten Rhetorik, Grammatik, Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie und Logik) ab. Von 1562 bis 1569 lebte er in Nürnberg. Dort entwarf er eine Reihe astronomischer und mathematischer Instrumente, die heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg aufbewahrt werden. Die Erfindung des Messtisches (Mensula oder Tabula Praetoriana) als Hilfsmittel zur zeichnerischen Lösung von Vermessungsaufgaben wird ihm zugeschrieben, gesichert ist sie allerdings nicht. Hohlglobus (Planetarium) -------------- https://www.sternwarte.org/ueberuns/ DER HOHLGLOBUS Der Heilbronner Himmelsglobus besteht aus einer Hohlkugel mit Bohrlöchern, die die sichtbaren Sterne am Heilbronner Himmel darstellen. Diese Kugel ruht drehbar auf einer Konstruktion, die den Zugang von unten ermöglicht. Erstellt wurde der Himmelsglobus im Jahre 1915 während des Anbaus des sog. Mönchseeflügels der damaligen Oberrealschule (Robert-Mayer-Gymnasium). Dies geht vor allem aus entsprechenden Rechnungen hervor, welche in den Unterlagen der „Schul- und Bürgerliche Stiftungspflege“ (aufbewahrt im Stadtarchiv Heilbronn) gefunden wurden. An der Fertigstellung waren nach heutigem Kenntnisstand mehrere Firmen beteiligt: Zwischen 27.02. und 26.04.1915 errichtete die Stuttgarter Firma G. Zimmermann die Trägerkonstruktion für den Himmelsglobus. Da in ihrer Rechnung an das Städtische Hochbauamt Heilbronn vom 26.04.1915 von „2 Ständern“ die Rede ist, dürfte diese Firma sowohl den vorderen wie auch den hinteren Träger geliefert und montiert haben. Leider ist die in dieser Rechnung genannte „Zeichnung X 4172 rr.“ verschollen; auch konnte über diese Firma nichts weiter in Erfahrung gebracht werden, da sie schon längere Zeit nicht mehr existiert. Im Dunklen liegt derzeit der Hersteller/Lieferant der Hohlkugel. In den Unterlagen der „Stiftungspflege“ konnte keine Rechnung darüber gefunden werden. Den Laufkranz der Hohlkugel fertigte die Heilbronner Fa. Aug. Stotz Söhne. In ihrer Rechnung vom 11.10.1915 ist unter Pos. 1 „ein feststehendes Führungsgerüst mit Messinglaufrollen“ aufgeführt. Als Anbringungsdatum ist dort der 02.09.1915 genannt. NUTZUNG DES HOHLGLOBUS Der Hohlglobus wird bei Führungen auf der Sternwarte benutzt und hilft als Simulator bei bewölkten Tagen und Nächten. Aber auch bei klarem Wetter macht er die Sterne und Sternbilder „greifbar“. DER COUDÉ-REFRAKTOR Am 6. September 1983 wurde der Coudé-Refraktor als Ersatz für das nach dem 2. Weltkrieg verschollene ehemalige Hauptteleskop eingeweiht. Er wurde von Zeiss/Jena gebaut, damals noch in der DDR. Das halbapochromatische Zeiss-AS-Objektiv liefert auch heute noch scharfe Bilder. Der Tubus ist in drei Segmente unterteilt, sodass der Einblick immer bequem am selben Ort erfolgt – damit ist er perfekt für die Öffentlichkeitsarbeit, da niemand auf eine Leiter steigen muss, um in das Okular zu blicken. Diese so genannte Coudé-Bauweise wird heute nur noch sehr selten gebaut. DAS C14 Im ehemaligen Meridiankreishaus wurde am 21. April 1995 das C14 der amerikanischen Firma Celestron eingeweiht, das auf einer robusten Alt 7AD Montierung ruht. Das katadioptrische Schmidt-Cassegrain verbindet die große Öffnung von 35 cm mit einer sehr kompakten Bauform. So lassen sich auch von Heilbronn aus lichtschwache Galaxien beobachten und Kugelsternhaufen bis ins Zentrum auflösen. Mit der Zeit erhielt es eine Computersteuerung sowie einen Orion 80/600ED-Refraktor als Leitrohr und Aufnahmeoptik für die Astrofotografie. Mittlerweile ist es das Hauptgerät für die öffentlichen Führungen. mobile Geräte Celestron C8 Technische Daten Schmidt-Cassegrain der Firma Celestron Öffnung: 200 mm Brennweite: 2000 mm Allgemeines Große Öffnung und eine sehr kompakte Bauweise sind die größten Vorteile der beiden Schmidt-Cassegrain-Teleskope, für die zwei mobile parallaktische Montierungen sowie eine stationäre, computergesteuerte Celestron CGEM-Montierung zur Verfügung stehen. Einsatzgebiet Die beiden C8 werden als mobile Geräte bei Beobachtungsexkursionen ebenso genutzt wie als Ergänzung zu den festen Teleskopen während Sternführungen oder als Schulteleskope. 6"-REFRAKTOR Technische Daten Achromatischer Refraktor Öffnung: 150 mm Brennweite: 1200 mm Allgemeines Dieses Teleskop wurde aus dem Bestand der ehemaligen Sternwarte Schriesheim übernommen und hat die selbe Öffnung wie der Coudé, aber nur die halbe Brennweite. Das Fernrohr wurde mehrmals umgebaut und hat einen in der Länge verstellbaren Tubus mit einem Fokussierer von Baader, der Hersteller des Objektivs ist unbekannt. Einsatzgebiet Das Gerät kann sowohl für Sonne und Planeten als auch für hellere Deep-Sky-Objekte eingesetzt werden. Er wird bei Bedarf als Ergänzung zu den fest aufgebauten Teleskopen auf der Säule auf der Sternwarten-Plattform eingesetzt – als mobiles Gerät ist er zu schwer. Vixen 90mm-Refraktor Technische Daten Refraktor der Firma Vixen Öffnung: 90 mm Brennweite: 1000 mm Allgemeines Neben der guten Transportfähigkeit spricht die sehr gute Abbildungsqualität für diesen Refraktor, der seine Stärken bei den Mitgliedern des Planetensystems und an Doppelsternen ausspielt. Einsatzgebiet Ursprünglich wurde der Vixen für die Sonnenbeobachtung gekauft, ein Protuberanzenansatz für die H-Alpha-Beobachtung der Sonne ist vorhanden. Seine gute Bildqualität rechtfertigt aber auch seinen Einsatz z.B. zur Planetenbeobachtung während Beobachtungsexkursionen. Celestron 80ED Technische Daten ED-Apochromat der Firma Celestron Öffnung: 80 mm Brennweite: 600 mm Allgemeines Der kleine ED-Refraktor zeigt ein großes Bildfeld und selbst auch bei hohen Vergrößerungen scharfe, farbreine Bilder. Mit der Computersteuerung sind trotz der vergleichsweise kleinen Öffnung zahlreiche Objekte zu finden. Einsatzgebiet Der 80ED dient als kompaktes mobiles Gerät für visuelle Beobachtungen, bei dem alles nötige Zubehör ohne großen Aufwand auf einmal getragen werden kann. Seine Spezialität sind große Gesichtsfelder, die fast mit einem Fernglas konkurrieren können. Auch Sonnenfilter sind vorhanden. Lunt LS60 Technische Daten H-alpha-Teleskop der Firma Lunt Öffnung: 80 mm Brennweite: 500 mm Allgemeines Dieses kompakte Gerät ist ein reines Sonnenteleskop: Es zeigt die H-alpha-Strukturen und die Protuberanzen auf der Sonne. Da der Filter fest verbaut ist, ist es optimal für die Öffentlichkeitsarbeit geeignet. Einsatzgebiet Egal, ob auf der Sternwarte oder bei Vor-Ort-Führungen: Das Lunt wird für Sonnenführungen aller Art eingesetzt und ergänzt die H-alpha-Ausrüstung unseres Coudé-Refraktors. Es kann die gesamte Sonnenoberfläche zeigen und auch fotografisch genutzt werden. Omegon 100mm Bino Technische Daten Nightstar Großfernglas der Firma Omegon Öffnung: 100 mm Vergrößerung: 20x + 40x Allgemeines Entspannt mit beiden Augen beobachten - das ist die Spezialität von Ferngläsern. Und mit 100mm Öffnung die Milchstraße abzufahren ist mehr als beeindruckend. Dieses Fernglas hat mehr Öffnung als manches Teleskop! Einsatzgebiet Das Großfernglas ist für ausgedehnte Objekte geeignet: Milchstraße, Sternhaufen und Nebel. Auf der 10Micron Leonardo-Montierung kann es bequem auf jede Höhe gebracht werden, alternativ gibt es eine APM-Gabelmontierung mit Encodern, um auch schwierige Ziele zu finden. historische Geräte Von ursprünglichen Instrumentarium der Sternwarte ist fast nichts mehr erhalten - was die Zerstörung der Stadt am 4. Dezember 1944 überlebt hatte, wurde größtenteils in der Nachkriegszeit zerschlagen und eingeschmolzen. Lediglich der Hohlglobus ist noch vollständig erhalten. Von dem 13-cm-Zeiss-Refraktor, der ursprünglich in der Kuppel stand, ist nur noch die Säule erhalten. Sie steht heute auf der Plattform und trägt eine modernere, kleinere Montierung. Seitdem haben jedoch mehrere kleinere Teleskope den Weg auf die Sternwarte gefunden, deren Geschichte sich teilweise nicht mehr rekonstruieren lässt. Ob es sich um die Original-Schülerteleskope der ursprünglichen Sternwarte handelt, ist unklar. Falls Sie Informationen oder Bilder der alten Sternwarte besitzen, lassen Sie es uns bitte wissen. Messing-Refraktor Technische Daten achromatischer Refraktor auf azimutaler Montierung Hersteller: Emil Busch, Rathenow Baujahr: um 1910 Öffnung: 80 mm Brennweite: ca. 1100 mm Allgemeines Wohl um 1910 wurde dieses eindrucksvolle Teleskop durch die Firma Emil Busch in Rathenow gebaut. Es befindet sich spätestens seit den 1950er Jahren auf der Sternwarte und gehört somit wahrscheinlich nicht zum ursprünglichen Bestand, sondern kam erst nach dem Krieg auf die RMS. Drei Okulare sind noch erhalten. Das Übersichtsokular ziert die Beschriftung „50-mal. Verg.“, dazu gibt es Okulare für 84-fache und 126-fache Vergrößerung. Merz Schulrefraktor Nr. 1 Technische Daten achromatischer Refraktor Hersteller: Merz, München Baujahr: 1900-1910 Öffnung: 54 mm Brennweite: 640 mm Allgemeines Dieser kleine Refraktor ist ein typisches Schulfernrohr aus dem frühen 20. Jahrhundert und könnte durchaus zur ursprünglichen Ausstattung der Sternwarte gehört haben. Er sitzt auf einer parallaktischen Montierung ohne Nachführung und besitzt ein Sucherfernrohr. Der Tubus ist mit Holzfurnier verkleidet. "Wecker-Refraktor" Technische Daten achromatischer Refraktor auf parallaktischer Montierung mit Uhrwerknachführung Hersteller: Tremel, Butenschön, Steinheil Baujahr: zwischen 1930 und 1952 Öffnung: 60 mm Brennweite: 680 mm Allgemeines Nachdem die Sternwarte nach Kriegsende ohne Geräte war, spendete der Industrielle Ernst Wecker dieses Gerät mit Uhrwerknachführung. Es stand bis etwa 1957 in der Sternwartenkuppel und ging dann in das neue Gebäude des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Das Teleskop stammt von G. Tremel (München), die Montierung von Butenschön (Bahrenfeld bei Hamburg), und der Sucher von Steinheil (München). Seit 2010 befinde sich das Fernrohr wieder auf der Sternwarte. Neben dem Teleskop sind auch noch einige Steinheil-Okulare, das Zenitprisma, ein Fadenkreuzeinsatz und der Sonnenprojektionsschirm erhalten. Kosmos E68 – "Meyle-Refraktor" Technische Daten achromatischer Refraktor auf parallaktischer Montierung mit elektrischer Nachführung Hersteller: Kosmos, Stuttgart Baujahr: ca. 1957 Öffnung: 68 mm Brennweite: 900 mm Allgemeines Der Kosmos E68 ist ein typisches Schulfernrohr aus den 1950er Jahren. Der Kauf ging ebenfalls auf Dr. Wecker zurück, der den damaligen Oberbürgermeister Paul Meyle zu dieser Anschaffung überreden konnte. Das Gerät diente von 1957 bis zum Kauf des Coudé-Refraktors im Kuppelgebäude als Hauptgerät der Sternwarte. Butenschön f6 Technische Daten achromatischer Refraktor auf parallaktischer Montierung "Astronom 1" ohne Nachführung Hersteller: Butenschön, Hamburg Baujahr: um 1963 Öffnung: 90 mm Brennweite: ca. 1250 mm Allgemeines Erst im Sommer 2004 gelangte dieser Refraktor auf die Sternwarte. Bemerkenswert ist der Sucher: Statt einem Fadenkreuz markiert eine Art Nagelspitze die Bildfeldmitte. Theodolite Technische Daten Baujahr: um 1900 Allgemeines Diese beiden Theodolite dienen eigentlich der Feldvermessung und nicht der Astronomie. Möglicherweise kamen sie nach dem Krieg als Ersatz für den verschollenen Meridiankreis (genauer: Passagengerät) auf die Sternwarte. ------------------
 
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