Als Grundlagenkrise der Mathematik bezeichne ich einen Streit, der 1903 mit der Russellschen Antinomie einen wichtitigen Anfang hatte und schliesslich als Streit zwischen Formalisten und Intuitionisten ausgetragen wurde.
Als wichtigste Repräsentanten gelten auf der Seite des Formalismus D. Hilbert und auf der anderen Seite L. Brouwer.
Für die angewandte Mathematik spielt die Auseinandersetzung keine Rolle, zumal die Bereinigung der Mengentheorie von E. Zermelo bisher hinreichend war und der Satz vom ausgeschlossenen Dritten sich Beweisverfahren behaupten konnte.
Andere Aspekte des Streites spielen in der "reinen" Mathematik (Philosophie) immer noch eine Rolle.
G. Frege hatte seine Notation (Begriffsschrift) gerade fertiggestellt, als die Krise ausgebrochen ist. Und seine Vorstellungen bezüglich der Notation geistern immer noch.