Anmerkung:
Dieses Dokument enhält eine unsortierte Ansammlung zu Gefühl und Emotion
Fragen:
Ist Gefühl der Ausdruck dafür, was von aussen nach innen kommt im Sinne: vom Sensor zur Steuerung?
z.B. Ich drücke mit einer bestimmten Kraft auf eine Schale, damit sie auf der Kante steht.
Ist Emotion der Ausdruck dafür, was von innen nach aussen kommt im Sinne: von der Steuerung zum Aktor?
z.B. Freude, die als Lächeln in der Gesichtsmuskulatur umgesetzt ist.
Gefühl ist vergleichbar mit Wissen : es ist ein reproduzierbarer (Gedächtnis)Inhalt auf sensorischer Ebene?
Darüber muss ich noch etwas nachdenken:
Alexej Sesterheim: Im Umgang mit Menschen geht in erster Linie um Achtung. Zu wie viel Bereitschaft ich bereit bin, hängt von meinen individuellen Gegebenheiten ab. Ob Liebe dazukommt, ist keine Frage des Willens.
Affekt, in der Psychologie ein intensiver, als Reaktion auf eine Reizsituation oder Vorstellung entstandener, relativ kurz dauernder Erregungszustand des Gefühls, in den die Gesamtheit der psychische Funktionen, die Motorik und Teile des vegetativen Nervensystems mit einbezogen sind. Charakteristisch für den Affektzustand ist die Minderung der Urteilskraft bis zur Ausschaltung jeder Kritik und Einsicht über die Folgen des Tuns. Im Strafrecht führt ein hochgradiger Affektzustand zur Schuldunfähigkeit beziehungsweise verminderten Schuldfähigkeit. (c) Meyers Lexikonverlag.
Als "Gefühl" bezeichnen wir die Fähigkeit, eine (potentielle) Handlung mit Hilfe der Sinnesorgane (bewusst) zu steuern.
Wahrig: Gefühl; Tastempfindung, Tastsinn, Empfindungsvermögen, Empfindlichkeit, innere Regung, seel. Empfindung, innere Anteilnahme, Mitleid
Vgl. dazu im Gegensatz Emotion
Gefühl und Emotion werden im Alltag oft synonym verwendet.
Beim Gefühl liegt der Sinn im Weg nicht im Ziel?
Ist Gefühl der Ausdruck dafür, was von aussen nach innen kommt im Sinne: vom Sensor zur Steuerung? z.B. Ich drücke mit einer bestimmten Kraft auf eine Schale, damit sie auf der Kante steht. Ist Emotion der Ausdruck dafür, was von innen nach aussen kommt im Sinne: von der Steuerung zum Aktor? z.B. Freude, die als Lächeln in der Gesichtsmuskulatur umgesetzt ist.
Vgl. die Geschichte 'Von der Überlegung' von Kleist in Tiwald, 1981^, S. 98
Gefühl ist vergleichbar mit Wissen : es ist ein reproduzierbarer (Gedächtnis)Inhalt auf sensorischer Ebene?
Vgl. Kahle, 1982
Der Ursprung der Gefühle soll im Mechanismus zur Regelung der Körpertemperatur liegen!
"Ein Gefühl ist ein Augenblickszustand: wie man sich gerade fühlt. Eine Emotion oder ein Affekt ist ein zeitlicher Ablauf, dessen einzelne Momente sich durchaus anders anfühlen können. >>Wut<< etwa ist sowohl ein Gefühl (man fühlt sich gerade wütenend) als auch eine Emotion (etwas, das entsteht und sich entwickelt und vergeht). So werden notwendig nur heftigere und längere Gefühle (richtiger: Gefühlsprozesse) den Namen Emotion verdienen" (Zimmer, 1981 , S.16f). Zimmer führt Beispiele auf, in denen Fühlen mit Denken verglichen wird und zeigt, dass es schwierig ist, diese beiden Zustände zu unterscheiden. ">>Ich habe das Gefühl, dass dieser Winter sehr kalt wird<<; >>ich habe das Gefühl, dass dieser Partei die Wahl nicht gewinnen wird<<; (...) Das >>Gefühl<< in solchen Fällen ist durchaus ein Pseudo-Gefühl: nämlich eine Annahme, die zu präzisieren man im Augenblick keine Lust hat oder ausserstande ist. Es heisst: >>Ich denke<< - aber ich merke, dass dem Gedanken noch etwas fehlt. >>Ich bin wütende<< oder >>ich freue mich<< hat nichts von solchem Defizit (ebd. S. 17ff).
Laut Wilhelm Wundt "haben die Gefühle (...) drei Dimensionen. Es sind: Lust-Unlust, Erregung-Beruhigung, Spannung-Lösung. (...) Diese Zerlegund in Dimensionen (...) sagt, worüber wir selber uns von unseren Gefühlen bevorzugt informieren lassen (ebd. S.26). "Wo Osgood drei Dimensionen (E-P-A: Evaluation, Potenz und Aktivation) gefunden hat, fand Davitz (...) vier: Aktivation, Beziehung, hedonischer Ton und Kompetenz. (...) dies ist, was uns an unseren Gefühlen vor allem interessiert: Wie wohl fühle ich mich? Wie stark bin ich zum Handeln angeregt? Wie sehr bin ich Herr der Situation? Soll ich an andere herangehen oder von ihnen weg oder gegen sie antreten? Ein psychischer Apparat, der uns ständig mit solchen Informationen versorgt, der uns in Form nicht gedachter, sondern eben gefühlter Beurteilungen der inneren und äusseren Situation solches Wissen zukommen lässt, kann das Verhalten schon auf eine subtile Weise steuern" (ebd, S. 30). Das Experiment von Clynes >>Sentik<<, Fühlkunde. Er lässt Versuchspersonen ihre Gefühle auf einen Knopf übertragen, den er mit Sensoren ausgerüstet hat, deren Werte aufgezeichnet werden. "Tatsächlich (...) ergibt jedes Gefühl eine charakteristische Kurve. (...) Ein Gefühl kann buchstäblich bis in die Fingerspitzen reichen, und es beeinflusst selbst noch die Art und Weise einer Berührung auf eine deutlich charakteristische Art" (31). Man müsst umgekehrt argumentieren, dass 'das bis in die Fingerspitzen reichen' das Erleben des Gefühls überhaupt ist. Man hat nicht ein Gefühl und kann es in die Fingerspitzen senden, sondern über die Fingerspitzen erlebt man das Gefühl!
"Die Menschen haben eine Vorstellung davon, wann ein Gefühl optimal ausgedrückt ist. Sie üben den Gefühlsausdruck, bis Vorstellung und Ausführung möglichst deckungsgleich werden. Sie werden zur >>wahren Form<< des Gefühlsausdrucks hingezogen. (...) Gelegenheit für diese Art der Übung ergeben sich haupsächlich in den Künsten (der Bildenden Kunst, der Musik, dem Tanz) (...)" (ebd. S.32).
"Die Aktivierungsforscherin Elizabeth Duffy (Activation and Behavior, 1962) erklärte die Aktivierung als eine Energiemobilisierung: In Ausnahmezuständen stelle sich der ganze Körper auf eine rasche Energiezufuhr ein" (Zimmer, 1981, 39). Ich habe die Vision, dass Gefühle und Emotionen etwas mit der Steuerung des Energieflusses im Körper zu tun haben, wobei sich die Energieniveaus vermutlich unterscheiden, das eine ist sekundär für das andere. Emotionen sind Bewertungen dessen was sensorisch erfahren wird. Wenn Information Energie auf einem höheren Energieniveau ist, könnten Emotionen Gefühle auf einem höhern Gefühlsnieveau sein?
Wenn gewisse Leute mit gewissen Leuten über gewisse Dinge sprechen, dann ändert sich ihre Aussprache in gewissen Bereichen. Ich höhre gegenwärtig Fritz vor den Silos mit jemandem sprechen und bemerke, dass er das S mehr zischen lässt als sonst. Ich schliesse auf Emotionen und sehe nach, mit wem er spricht. Es ist der Schmide Hans, der im Auto sitzt und ich höre, dass Fritz über die verbrannten und versicherten Wagen spricht. "G'samtsumme mues stimme ..."!
"In ihrer neomarxistischen Gefühlstheorie schreibt Agnes Heller, dass moralische Gefühle mit der Biologie nun wirklilch nichts zu tun hätten: >>Der im 18. Jahrhundert häufig betonte Gedanke, wonach das moralische Gefühl >angeboren< sei, ist ein Absurdität. Vor der Aneignung der Wertobjektivationen, oder vor dem Erwerben bestimmter Erfahrungen kann niemand ein moralisches Gefühl haben.<< Auch hier wieder unterscheidet sie nicht die Gefühle selbst, von den Gefühlsanlässen. Was gelernt wird, sind nicht die - unlehrbaren - Gefühle, auch nicht die moralischen Gefühle. Gelernt wird, wann sie angebracht sind. (...) Wer eine Gabe annimmt, lautet das eiserne Gesetz, das nicht erst gelernt werden muss, ist dem Geber verpflichtet" (Zimmer, 1981, S. 240). Woher will Zimmer das wissen? Er fügt Beispiele an!
Vision: Mach Dir keine Emotionen, fühle!
" '... Gefühlszustände und Fühlen sind also grundverschieden: Jene gehören zu den Inhalten und Erscheinungen, diese zu den Funktionen ihrer Aufnahme.' 1) Max Scheler, Wesen und Formen der Sympathie, Frankfurt 1948, S. 270. Eine kausale Verknüpfung von Objekten mit Gefühlszuständen entsteht bei ihm durch eine nachträgliche Assoziation: der ursprüngliche Gefühlszustand ist 'objektlos'. Die weitere Zergliederung der Gefühlszustände führt zu einer Aufteilung in Schichten im Sinne einer Werteordnung, einer Ethik also, die auf einer Gefühlstheorie aufgebaut ist und damit die Frage klären will, ob mit dem '... Zusammenhang der Gefühlszustände und ihrer Grundart ... (die) sittlichen Werte der Person, ihres Wollens und Handelns, d.h. die Frage, ob mit dem sittlichen Sein und Verhalten nicht auch wesensnotwendig das Sein bestimmter Gefühle verbunden ist ...' 2) Max Scheler, Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik, Bern 1954, S. 342' Wenn wir die ontologische Implikation einmal beiseite lassen, müssen wir die Frage stellen, ob die Verbindung von Sprache und Emotion logischer, d.h. rein begrifflicher, oder kausaler Natur ist. Scheler hat das Problem dahingehend behandelt, als sei das Gefühl etwas Selbständiges, das sich erst nachträglich mit den, dann allerdings notwendigen, ethischen Werten verbindet. Eine ander Version werden wir bei den Symbolischen Interaktionisten finden" (Kahle, 1982 , 52).
Nach Auffassung des symbolischen Interaktionismus "... läuft der Prozess der Entstehung von Emotionen rückwärts, von den Gesten und Handlungen zu den Affekten und Emotionen. 'Schmerzgesten, nur wegen der Erwartung anderer zum Ausdruck gebracht, können zur Grundlage von Schmerzgefühlen werden ... Darüberhinaus können Gesten Gefühle hervorrufen oder unterdrücken, die zuvor nicht da waren.' 1) H.H. Gerth/C.W. Mills, Person und Gesellschaft, Frankfurt 1970, S. 57.
Die gegenseitige Beobachtung von Gesten führt zur Erfahrung seiner eigenen Emotion und zur Entwicklung eines Vokabulars von Begriffen und Bezeichnungen von Emtionen und Gefühlen" (Kahle, 1982, 58f).
Ein Rennfahrer, der sein Gerät auf die Strecke abstimmen muss, braucht viel Gefühl (er muss die feinsten Unterschiede wahrnehmen können). Dieses Gefühl, kann durch Emotionen getrübt werden. Er sollte in der Lage sein, für jede Situation beschreiben zu können, wie sich das Fahrzeug verhalten hat. Sobald er auf die emotionale Ebene schwenkt, und bewertet, indem er beispielsweise sagt, dass Fahrwerk reagiert gut oder schlecht, hat er die Grenzen des Fühlenkönnens erreicht. Im Rennen selbst, muss er auf das Fühlen der Unterschiede verzichten und stattdessen (emotional, die Gefühle übersteuernd) annehmen, das Fahrwerk sei in dieser Situation gut, resp. schlecht. Das Gefühl muss er jetzt dafür einsetzen, mit den vorhanden Mitteln bestmöglichst zurechtzukommen.
"Es gibt drei Möglichkeiten, Körperempfindungen und Emotionen voneinander abzugrenzen bzw. miteinander zu verbinden:
1) Körperempfindungen und Emotionen sind dasselbe. (...)
2) Körperempfindungen und Gefühle bilden getrennte Ebenen, stehen aber miteinander in einem Beziehungsverhältnis, d.h. beide reagieren getrennt aber gleichsinnig. Dieser Theorie entsprach der psychophysiologische Parallelismus, dessen bekanntester Vertreter Wundt (...) war. (...)
3) Körperempfindungen und Gefühle sind gemeinsam auf ein Bewusstsein bezogen, erfüllen aber verschiedene Funktionen. (...)
Erst der dritte Vorschlag scheint ein erster Ansatz zu sein. Körperempfindungen sind mit Objekten und deren Beschaffenheit verbunden, aber eindeutig Körperpartien zuzuordnen, während Emotionen auf symbolische Weise bestimmt werden und die Physiologie mit Bedeutung überformen." (Kahle, 1982, 65f).
Kahle verwendet hier, zusammen mit den Autoren, auf die er sich bezieht, den Ausdruck Körperempfindung als Äquivalent zu Gefühl und umgekehrt, Gefühl als Äquivalent zu Emotion.
"(...) Gefühle werden als Abläufe im Individuum aufgefasst, als zeitliche Abfolge von qualitativen und quantitativen Veränderungen, deren Ausgangs- und Endpunkt in der objektiven Realität - und nicht im Subjekt liegen" (Jordy, 1978 , 22).
"Der 'Sitz' der Gefühle liegt, soweit man dies feststellen kann, in älteren Hirnteilen, das hiesst im Riechhirn, limbischen System und Hypothalamus, zum Tiel vielleicht auch schon im Hirnstamm (...). Das eigentliche Denken dagegen ist an den in der Evolution viel später erschienen, spezifisch menschlichen Neocortex mit seiner massiven Entwikcklung der Grosshirnhemisphären gebunden" (Ciompi, 1988 , 186).
"Das 'Gefühl' dagegen ist, umgekehrt und spiegelbildlich zum abstrahierenden Geist, etwas in seinem Wesen Raumhaftes: Gefühl ist zeitlos, Gefühl ist Gleichzeitigkeit, Zeitraffung; im Gefühl aktualisiert sich das diachrone System (das gesamte, vorangegangene Erleben) zu einem synchronen. Das Gefühl ist nicht 'gerichtet', nich asymmetrisch, nicht irreversibel, sondern im Gegenteil zyklisch immer wiederkehrend, weil fortwährend auf Restauration seiner selbst (auf Homöostase, auf Ausgleich, auf Vermeidung von Unlust) ausgerichtet" (ebd. 369). Vgl. dazu seine Aussage zu Geist in demselben (vorangehenden) Abschnitt, unter dem Stichwort Denken!vVgl. auch Denken als Rechnen: Thomas Hobbes, unter Denken.
Vgl. Eintrag vom 27.12.94 über Techno und Rave: Enttarnung der Gefühle, in ALG03011.DOC.
"Am Ursprung der Zahl, so stellt George Ifrah in seiner 'Universalgeschichte der Zahlen' fest, steht ein 'Zahlgefühl', das an die unmittelbare Wahrnehmung gebunden und daher sehr eingeschränkt ist" (Keil-Slawik, 1990 (2), 149).
========= emotion ==========="Emotion" ist ein psychologistischer Ausdruck, der durch die kognitivistische Wende neu aktiviert wurde. Der Ausdruck ist kein Begriff, sondern eine Sammelbezeichnung wie etwa Material oder Metall. "Emotion" bezeichnet eine Menge von Erregungen, die das Subjekt (der Erregung) bewertet und qualitativ als gleichartig erlebt. Bestimmte Erregungen sind qualitativ so ausgeprägt, dass sie benannt werden, etwa Furcht, Aerger oder Zorn. Die Menge der gemeinsamen Eigenschaften dieser benannten Erregungen nennen wir Emotion.
Quasi-etymologisch steck im Ausdruck E-motion eine Erregung, die Handlungen motiviert (Dieser Aspekt wurde inder Kritischen Psychologie entwickelt: Emotionen sind Zustände, die angestrebt oder vermieden werden).
Anmerkung:
In der deutschen Umgangs-Sprache verwenden wir den Ausdruck "Gefühl", der wesentlich weiter gefasst ist und in welchen insbesondere auch die englischsprachige Unterscheidung zwischen feeling und emotion aufgehoben ist.
Als "Emotionen" bezeichnen wir 'psychische' Zustände , die durch das Bewerten einer Situation entstehen.
Es ist nicht allein die Bewertung, die den Zustand definiert resp. die Psyche strukturiert, sondern die Instanz (das Ich), die vorausgesetzt werden muss, um die Bewertung vorzunehmen und aufrecht zu erhalten.
Ich bewerte, also bin ich. Wer nicht bewertet, hat keine Emotionen und kann sein Ich nicht erfahren.
Duden: Emotion; lat. (Gemütsbewegung), emotional, emotionell (gefühlsmässig) vWahrig: Emotion; Gefühls- Gemütsbewegung, Erregung
Vgl. dazu im Gegensatz Gefühl .
Vgl. Euler/Mandl, 1983
Emotionen entstehen aus der Differenz zwischen Anspruch (Ideal) und Realität (Unvollkommenheit).
"Eine psychische Unruhe, wie sie durch Angst, Eitelkeit, Wut, Hass, Neid, Vorfreude usw. entsteht, hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Atmung und den Körper, sondern überhaupt auf die gesamte Wahrnehmung und das Denken. Wer in Kämpfen in derartige Emotionen kommt, kann daher seine Kampfkraft nicht optimal ausschöpfen. Aus der Sicht des Zen-Buddhismus ist die Hauptursache für die psychischen Unruhe die Vorstellung eines substanziellen 'Ich', der 'Ich-Wahn' " (Tiwald, 1981, 59).
Emotionen setzen ein 'Ich' voraus! Ein Ich, das Ziele setzt, damit Soll und Ist verglichen und die Situation bewertet werden kann!
Es gibt keine Emotionen ohne Ziele!
Bei der Emotion liegt der Sinn im Ziel, nicht im Weg.
"Der Mensch hat eine Realität und diese Realität ist immer unvollkommen und daher Leid. Er hat aber auch Ideale, die seinem Streben die Richtung geben. Mit beiden muss er umgehen lernen, damit er die Mitte gewinnt. Zu beiden muss er eine sachgerechte emotionale Beziehung finden und aus der Mitte dieser beiden Beziehungen sein praxisorientiertes Tun entwickeln" (Tiwald, 1981, 66).
"Aus der Sicht einer auf dem Zen-Buddhismus basierenden Bewegungs- und Trainingstheorie braucht der Kämpfer daher vier miteinander verknüpfte Emotionen, um die Fähigkeiten zum Lustverzicht und zur Unlustüberwindung zugunsten selbstgesetzter Ziele zu erlangen: 1. den 'Mut zur Liebe'; 2. die 'Liebe zum Mut'; 3. die 'Liebe zum Ideal'; 4. den 'Mut zum Unvollkommenen' " (Tiwald, 1981, 67).
Ein Beispiel für die Unterscheidung von Emotion und Gefühl ist das Tennis-Spiel. Der Partner (resp. die Maschine) spielt mir den Ball zu und ich spiele ihn zurück. Alles was ich (physisch) mache, um den Ball an den von mir bestimmten Ort mit der von mir bestimmten Geschwindigkeit usw. in die Platzhälfte des Partners zu spielen, kann als gesteuerte Bewegung aufgefasst werden. Die Informationen (Energie) zur Steuerung der Bewegung stammen von den Sinnesorganen - Optik, Akustik, Tastsinn - wobei die Sinneseindrücke (Quantität) entsprechend den Ziel-Vorgaben (Geschwindigkeit, Richtung, usw. ) qantitativ optimal im Bewegungsapperat umgesetzt werden. Die Fähigkeit dieser Umsetzung wird als Gefühl bezeichnet. (Um die einzelnen Umsetzungskomponenten zu schulen, könnten sie isoliert trainiert werden - mit verbundenen Augen nur nach Gehör schlagen, mit verstopften Ohren nur nach Sicht schlagen). Wird die Umsetzung, unabhängig davon ob sie optimal gelingt oder nicht, auch nicht bewertet, so ist Gefühl alles, was im Spiel ist.
Wird die Umsetzung hingegen bewertet, so entsteht Emotion. Der Ball war gut -, schlecht -, zu schnell -, zu langsam -, zu kurz -, usw. gespielt. Ich freue -, ärgere -, schäme mich, usw. Emotionen setzen eine Bewertungsinstanz voraus. Das Gefühl an sich gibt es nicht. Es entsteht und ist aufgehoben in der Umsetzung. Was allenfalls bleibt, ist die Erinnerung an das Gefühl (Erfahrung).
Die Emotion an sich hingegen existiert. Wenn jemand sagt: "Ich habe ein gutes Gefühl", dann ist mit Gefühl eine Emotion gemeint!
Als "Emotion" bezeichnen wir eine Gemütsbewegung (psychischer Zustand), die entsteht, wenn eine (potentielle) Handlung nicht (bewusst) über die Sinnesorgane gesteuert werden kann.
In dieser Formulierung erscheinen Emotionen negativ! Gibt es positive Emotionen? Die Definition müsste so lauten, dass keine Wertung abgeleitet werden kann!
Selbstwertenden Emotionen im Leistungshandeln (vgl. Geppert/Heckhausen, 1990 , 173) "Waren die Kinder früher fertig, lösten sie die Augen vom eigenen Werk, lächelten und schauten triumphierend auf den Verlierer. Sie richteten ihren Körper auf und warfen z.T. ihre Arme in die Höhe, gleichsam um ihr 'Ich zu vergrössern'. Wurden die Kinder später fertig, fiel ihr Oberkörper zusammen, der Kopf senkte sich, Augen und Hände hafteten am eigenen Werk, wodurch sie sich einer Kontaktaufnahme mit dem Gewinner entzogen".
Diese Beschreibung stützt meine vorläufige Definition: 'Als "Emotionen" bezeichnen wir 'psychische' Zustände, die durch das Bewerten einer Situation entstehen'.
Lernen würde in dieser Situation bedeuten, das Verhalten, z.B. das Senken des Kopfes wahrzunehmen und durch ein anderes Verhalten, z.B. den Kopf heben, zu ersetzen, um etwas anderes zu fühlen und damit der Situation eine andere Bedeutung (Emotion) zu verleihen. In dieser Aussage steckt die Annahme, dass die Emotion eine Abbildung eines Verhaltens ist. Das (verhaltensspezifische) Gefühl ist das Kopfheben oder das Kopfsenken. Wir sind in der Lage, im Zusammenhang mit einer bestimmten Situation das (Verhaltens-)Gefühl des Kopfhebens anders zu bewerten als das (Verhaltens-)Gefühl des Kopfsenkens. Wollen wir in Bezug auf eine bestimmte Situation etwas verändern (lernen) müssen wir in dieser Situation das Verhalten (Gefühl) ändern.
Vgl. Kahle, 1982 ,1f, der darauf verweist, dass das Konzept der Emotion in der Soziologie bei den Klassikern Hume, Weber, Dürkheim, Parsons, Gehlen ... wesentlich ist, aber bei keinem dieser Autoren in eine explizite Theorie mündet. "Die Emotionen sind (...) Folge und Anzeichen individualisierter Lebensformen. Sie müssen problematisiert, definiert und verfeinert werden, da ihnen jetzt zugemutet wird, die Lebens- und Handlungsführung zu übernehmen. Der Handelnde folgt allmählich nicht mehr 'konvetionellen' Handlungsanweisungen, sondern lässt seine 'innere Stimme' entscheiden, oder jedenfalls geraten Inneres und äussere Anforderungen häufig in eine Konfliktsituation (...).
Um aber diesen Wandel in der Handlungssteuerung zu erklären, müssten wir über eine tragfähige Theorie der Individulatiät und der Emotion verfügen. Natürlich haben wir in Dürkheim und Weber die grossen Klassiker der Individualität (s. 'Le Suicide' von Durkheim oder 'Die protestantischen Ethik und der Geist des Kapitalismus' von Weber) vor uns, aber für eine umfassende Betrachtungsweise benötigen wir eine ebensogute Erklärung der Emotionen" (ebd. 2f). "Nun gibt es kaum eine prominente Soziologische Theorie, die sich nicht mit dem Phänomen der Emotion beschäftigt hat" (ebd. 3).
Emotion und Gefühl stehen zueinander wie Denken und 'sinnliche Leistung'. Das jeweils Letztere können wir mit Maschinen bewältigen, das jeweils erstere nicht (vgl. Eintrag von Todesco unter dem Stichwort Zen ). Mensch-sein müsste demnach heissen Emotionen-haben und Denken-können!
Wenn es sich so verhält, dass "Emotionen in dem Moment (entstehen), wenn die höheren Hirnzentren keine adäquate Antowort auf die perzipierte Situation gewährleisten können oder wenn es Zweifel und Schwankungen bezüglich der Möglichkeit einer erfolgreichen Antwort gibt" (Simonow, 1975, S. 20), dann haben offenbar diejenigen Personen Emotionen, die nicht immer schon wissen, wie es ist. "Nach HODGE ist die Stärke der emotionellen Reaktion umgekehrt proportional den Möglichkeiten der höheren Zentren des Gehirns zu einer adäquaten Reaktion auf die gegebene Situation. Emotionen - behauptet HODGE - stellen immer ein Versagen der Integration auf dem Niveau der Hirnrinde dar" (ebd. 20).
"Emotionen drücken das Verhältnis zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit aus ... Die Emotionen sind mit Informationsprozessen und Kontrollmechanismen verbunden ... Auf der Grundlage von Erfahrungen entstehen Emotionen jedesmal, wenn die Wahrscheinlichkeit der Handlungsbekräftigung niedrig ist" (PRIBRAM, 1967, zitiert in: ebd. 22). "Die Emotion ist eine Widerspiegelung der Stärke des Bedürfnisses und der Wahrscheinlichkeit seiner Befriedigung im gegebenen Moment durch das Gehirn" (ebd. 48). "In seiner Gesamtheit ergeben die rationale und die emotionale Form der Widerspiegelung bezogen auf die Bedürfnisse des Subjekts die vollständigste Abbildung der Wirklichkeit. Die Emotionen gewährleisten die auf den ersten Blick paradox erscheinende Einschätzung des Grades an Nichtwissen. Darin drückt sich einer der tiefsten dialektische Widersprücke im Dasein lebender Systeme aus, die mit Bedürfnissen ausgestattet sind, aber bei weitem nicht immer die garantierte Möglichkeit zu ihrer Befriedigung besitzen" (ebd. 50).
"Negative Emotionen gewährleisten in der Regel die Erhaltung dessen, was druch die Evolution oder in der individuellen Entwicklung des Subjektes bereits erreicht wurde. Die positiven Emotionen revolutionieren das Verhalten, indem sie dazur anregen, neue noch unbefriedigte Bedürfnisse zu suchen, ohne die Genuss undenkbar wäre" (ebd. 63).
"Wie wir bereits gezeigt haben, entstehen negative Emotionen im Zustand pragmatischer Unbestimmtheit bei einem Defizit der für die Organisierung der Aktion notwendigen Information. Es ist einsichtig, dass gerade in dieser Situation eine dominante Reaktion auf Signale, die für das Subjekt noch nicht eindeutig sind, am zweckentsprechendsten ist. Ähnlich der vegetativen Mobilisierung ist eine solche Reaktion überschiessend und unökonomisch, sie verhindert aber, dass ein wirklich wichtiges Signal übersehen wird, dessen Nichtbeachtung das Leben kosten kann. Dabei wird die Bedeutung der Emotionen klar. Sie sind kompensatorischer Natur" (ebd. 79f).
"Die kompenstorische Funktion der Emotionen wird schliesslich auch darin deutlich, dass sie als ein zusätzliches Mittel der Kommunikation zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaft dienen können. Viele Beispiele zeigen, dass der Grad emotionellen Ausdrucks in direkter Abhängigkeit zur Uneffektivität anderer Möglichkeiten der sozialen Beeinflussung steht. Die menschliche Rede wird umso emotioneller, je weniger wirksam die logischen Begründungen des Redenden sind" (ebd. 82). Emotionen sind messbar (vgl. ebd. 85f).
Positive Emotionen: "Zahlreiche Experimente an Tieren und Beobachtungen an Menschen weisen auf die besondere schöpferische Produktivität der positiven Emotionen hin. Trainiert man Ratten in einem Labyrinth und nimmt dann Teile der Absperrungen weg, so stellt sich folgendes heraus: Ratten, die als Bekräftigung Nahrung erhielten, beginnen den kürzesten Weg zu suchen, d. h. sie lösen die Aufgabe schöpferisch. Tiere, bei denen der bedingte Reflex auf einen Schmerzreiz hin ausgearbeitet wurde, wiederholen stereotyp den einmal gefundenen Weg (SCHELKUNOW, 1969). Der angseinflössende Schmerzreiz hemmt deutlich die Suchaktivität der Tiere. (...) Diese Gesetzmässigkeit stimmt gut mit der von uns vorgeschlagenen Theorie der Emotionen überein. Da die negativen Emotionen in einer Situation mit Informationsdefizit entstehen, engen sie unweigerlich das Zielfeld des Subjektes ein und lenken es auf die Suche nach den fehlenden Informationen. Die positiven Emotionen entstehen unter den Bedingungen einer 'positiven Nichtübereinstimmung' wenn das Erreichte die Erwartungen übersteigt, wenn die Wahrscheinlichkeit, das Ziel zu erreichen grösser wird. Deshalb fördern die positiven Emotionen nicht nur die zielgerichtete Aktivität und das Enstehen neuer Bedürfnisse, sondern zeigen auch eine Tendenz zur Informationsabgabe in ihren unterschiedlichsten Formen, angefangen von der Verstärkung der direkten zwischenmenschlichen Kommunikation bis zur Schaffung von Kunstwerken" (ebd. 89).
"Unser Emotionssystem und seine integrierten Gegenkontrollmechanismen sind im Prozess der biologischen Evolution entstanden. Eine evolutionäre Anpassung an die sich rapide verändernde Kultur mit ihren technologischen Merkmalen ist nicht möglich, die bisher im Vordergrund stehenden Bemühungen, das emotionale Geschehen kognitiv zu steuern und zu unterdrücken, sind dort, wo es gelingt, häufig Ursache psychopathologischer Störungen und anderer gesundheitlicher Probelme. (...) Die Gentechnologie selbst stellt ein gutes Beispiel dar, wie der Mensch mit Hilfe seiner Grosshirnrinde Bedingungen herstellen kann, denen er emotional nicht gewachsen ist. Vielleicht wäre es doch einige Überlegungen wert, ob nicht die Entwicklung der Kultur, die gesellschaftlichen Normen und Strukturen stärker an den emotionalen Voraussetzungen des Menschen orientiert sein sollten!" (Rost, 1990, 15f).
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Emotionen entstehen dann, wenn für eine Sache kein Gefühl entwickelt werden kann. Das 'Gefühl für eine Sache entwickeln', kann als (nach aussen gerichtete) Handlung bezeichnet werden. Das 'für eine Sache kein Gefühl entwickeln' kann als eine (nach innen gerichtete, kompensatorische) Handlung bezeichnet werden, die als Emotion aufgefasst wird. Emotionen sind demzufolge nicht gegeben, sondern sie entstehen in der Auseinandersetzung mit dem Milieu. Gedanke enstanden im Zusammenhang mit der Lektüre von Rost, 1990, S. 45, bei den Gegensatzpaaren von Kruse.
Vgl. Leventhal, 1980 , der unter anderem auf Darwin verweist.
"Das Webersche Paradigma einer Soziologie der Emotionen umfasst drei Begriffsebenen:
a) das Verstehen im Nachvollzug von Gefühlsabläufen, (Vgl. Weber, 1976 (1), 3 / Anm. ot)
b) das affektuelle Handeln, (ebd. 12 / Anm. ot)
c) den Typus der Vergemeinschaftung (ebd., 21 / Anm. ot)
Obwohl Weber im Gemeinschaftshandeln bereits einen systematische Typologie vorbereitet hatte, konnte er eine soziologische Theorie der Emotionen nicht weiter entwickeln, da ihm druch den Begriff des rationalen Handelns der Blick hierfür verstellt war. Es bedrufte erst eines Frotschrittes in zwei zentralen Bereichen.
Zuerst musste die solipsistische Einstellung Webers überwunden werden. Dies haben unabhängig voneinander Talcott Parsons, Alfred Schützt und George H. Mead unternommen. Bei dem erstgenannten Autor schlägt sich diese in der schrittweisen Lösung vom dichotomischen Handlungsparadigma nieder und mündet in die Erkenntnis ein, dass die Handlung immer symbolischen Charakter hat und damit kathektisch/kognitive Anteile besitzt. Bei dem zweiten Autor wird der subjektive Sinn Webers in den objektiven Sinnzusammenhang überführt, der den Rahmen für die Interpretation von Emotionen bildet. Emotionen sind in diesem Zusammenhang keine isolierten psychischen Daten, sondern in Sinn- und Erfahrungshorizonte eingebettet. Bei Mead schliesslich wird Handeln durch das Hineinversetzen und in der Rollenübernahme konstituiert, wobei Emotionen objektiviert werden. Der zweite Fortschritt war die Bildung des Symbolbegriffes. Je mehr Parsons an dem Symbolbegriff arbeitete, desto klarer wurde ihm, dass eine Scheidung von rational und expressiv unmöglich war und durch die Frage ersetzt werden musste, wie hoch sich in einer bestimmten Phase des Handelns die jeweiligen Anteile des kognitiv/kathetischen Gehaltes bemasssen. Das hiess weiterhin, dass expressives Handeln nicht einfach ein kurzfristiges Ausleben von Befürfnissen war, sondern ein dauerhafter Bestandteil des sozialen Handelns, da durch die Emotionen erst Handeln mit der Welt möglich wurde: Kognitionen strukturieren eine objektive Erkenntnis der Aussenwelt, aber Emotionen wählen aus. Halten wir also fest, dass das Symbol
1. durch Externalisierung die Innenwelt für andere zugänglich macht und eine Kommunikation der Emotionen ermöglicht,
2. kognitive und expressive Anteile besitzt und so Objekte zu 'Dingen für uns' macht,
3. durch die Ausweitung zu Symbolsystemen Sinn- und Erfahrungshorizonte konstituiert" (Kahle, 1982 , 61f).
Vgl. Weizenbaum, 1977, 22.
Geruch und Emotion: Vgl. Eintrag in ALG03011.DOC vom 13.12.94
Definition von Zimbardo: Emotion ist ein komplexes Muster von Veränderungen, das physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse und Verhaltensweisen einschließt, die in Reaktion auf eine Situation auftreten, welche ein Individuum als persönlich bedeutsam wahrgenommen hat.
Figl, K.: Geschichte, Definition und Fragestellungen der EmotionspsychologieEtwas für wahr halten, ist ein "emotionaler" Zustand. Holzkamp und Ciompi neigen dazu, Emotionen als Bestandteil oder Basis der Kognition zu verstehen, so dass sie Wahrnehmen doch als kognitive Leistung sehen können. Skinner sieht Emotionen als Kommentar von Handlungen, die Handlungen selbst scheinen ihm nicht motivational
(1) Emotionen = Reaktionsmuster auf (bedingte oder unbedingte) Reize
(2) Prototypische Emotionen (Furcht, Wut, Liebe) sind als unbedingte Reak-tionen auf bestimmte unbedingte Reize angeboren.
(3) Alle anderen Emotionen (Angst) werden über klassische Konditionierung gelernt. (Siehe Watson und Rayner "Albert")
Physiologische Ansätze
James-Lange-Theorie der Emotion
Die beiden veröffentlichten ihre Annahmen unabhängig voneinander. Weil sie sich aber nur geringfügig unterscheiden, faßt man sie unter einem Namen zu-sammen.
Sowohl James als auch Lange legten keine empirischen Befunde für ihre Theorie vor!
1) William James (1884)
Wahrnehmung des Objekts. Die bloße Wahrnehmung einer erregenden Tatsache ist hinreichende Bedingung für das Auftreten körperlicher Veränderungen.
Reaktion: Auslösung bestimmter kortikaler Reflexe, die sich in einer Ver-änderung der Aktivität des ANS und der Skelettmuskulatur niederschlagen.
Diese körperlichen Veränderungen sind emotionsspezifisch und wir sind auch in der Lage, sie in differenzierter Weise bewußt zu erleben
Das Individuum nimmt die physiologischen Veränderungen war und das ist dann die Emotion!
Das bewußte Erleben (die Empfindung) der körperlichen Veränderungen ist bereits die Emotion. Es handelt sich also um ein "Einkomponenten-Modell".
Typischer Satz: "Wir weinen nicht, weil wir traurig sind, sondern wir sind traurig, weil wir weinen"
2) Carl Lange (1998)
Theorie entspricht der von James außer:
Veränderungen in der Skelettmuskulatur sind für ihn keine Determinanten der Emotion
Für ihn ist das Bindeglied zwischen emotions-induzierenden Objekten und ANS-Aktivitätsveränderungen ein "vasomotorisches Zentrum" im Gehirn.