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Als Fremdwort bezeichne ich Wörter, die entweder aus altsprachlichen („fremden“) Wortelementen (besonders griechischen und lateinischen) „bei Bedarf neu gebildet“, aus antiken Schriftquellen entlehnt oder im Zuge des Sprachkontakts vor kurzer Zeit aus anderen (lebenden) Sprachen übernommen wurden.

Kunstwort, Plastikwort, Kofferwort, Terminologie, Lehnwort


 

In Bezug auf Fremdwörter unterscheide ich 3 Fälle:
1) Sie kommen als Bezeichnung für eine neue Sache mit dieser Sache zusammen in die Sprache, zB Telefon, PC
2) sie werden zum nationalistischen Problem und deshalb ersetzt, zB Bürgersteig für Trottoir, Ordinateur für Computer.
Mich interessiert aber nur der 3. Fall: Jemand verwendet ein - noch nicht gebräuchliches Fremdwort für etwas, wofür er in der eigenen Sprache ein Wort hat. Als gebräuchlich bezeichne ich Fremdwörter, die noch als solche zu erkennen sind, aber wesentlich häufiger verwendet werden, als entsprechende Ausdrücke der eigenen Sprache, etwa Computer statt Rechner, Auto statt Personenkraftwagen. Sie fungieren oft als Synonyme, die es innerhalb einer Sprache - von Dialektvermischungen abgesehen - praktisch nicht gibt.
Bei solchen Fremdwortverwendung unterscheide ich zwei Fälle. Jemand verwendet ein Fremdwort, um zu zeigen, dass er gebildet ist, und zeigt damit, welche Art Bildung er hat. Jemand verwendet ein Fremdwort, um auf eine terminologische Unterscheidung aufmerksam zu machen. Damit führt er eine neues Wort, also kein Synonym ein. Ich spreche beispielsweise von einer Bifurkation statt von einer Gabelung, wenn ich die gemeinte Gabelung nicht explizit von einer Gabelung im gebräuchlichen Sinne erläutern will. Mit "Bifurkation" sage ich, dass ich nicht das gleiche wie mit Gabelung meine.


 
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