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Als Befehle bezeichne ich - leicht reduntant - eine illokutinäre Aussage, die eine Zustandänderung bewirken soll. Ein Befehl ist an eine Instanz gerichtet, die die Aufforderung als solche erkennen, und ausserdem die Ausführung - im Prinzip - verweigern kann.

Hinweis
Computer können (bislang) keine Verweigerung leisten, sie können nur kaputt sein oder falsch bedient werden. Deshalb ist der Ausdruck "Programm-Befehl" eine unglücklich gewählte Metapher (siehe dazu Anweisung).

Ich unterscheide Befehl - im Prinzip - von Forderung. Konventionellerweise befehle ich, wenn ich selbst die Macht dazu habe, während ich oft auch fordere und mich dabei auf eine Rechtsetzung beziehe. Ich fordere beispielsweise die Bezahlung für eine erbrachte Leistung im Wissen, dass der Staat mich darin unterstützt.


 

Vgl. SunTze, 1972, wo Befehlsverweigerung zum Tode führt!

»Der Befehl ist älter als die Sprache, sonst könnten ihn Hunde nicht verstehen«. (Canetti, Masse und Macht)


 
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