Wie kommen wir dazu, uns im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes mit dem Wissensmanagement auf der persönlichen Ebene zu befassen?
Die Ausschreibung des EU-Projektes verlangt ausdrücklich, dass die Frage nach dem Wissen nicht nur - wie im Wissensmanagement üblich - auf der Ebene des Unternehmens, sondern auch auf den Ebenen der Gesellschaft und auf der Ebene des Individuums untersucht wird. Die andern am Projekt beteiligten Partner interessieren sich ihrer Herkunft nach (Unternehmensberatung, Vertreter von grossen Unternehmen) schwerpunktmässig für das Wissensmanagement im Unternehmen und suchten deshalb entsprechende Ergänzungen.
Wir beschäftigten uns schon längere Zeit mit Fragen der Wissenstheorie (vergl. Texte und Veranstaltungen). Unser radikal-konstruktivistischer Ansatz kann aus immanenten Gründen nicht an seinem Wahrheitsgehalt gemessen werden. Er muss sich in seinen Anwendungen als viabel erweisen. Deshalb nahmen wir die Herausforderung und Chance wahr, unsere Vorstellungen in einem konkreten Froschungsprojekt praktisch zu validieren. Nicht zuletzt, weil sich in einem solchen Projekt exemplarisch darstellen lässt, wie wir uns eine konstruktivistische Forschung und Methodologie vorstellen.