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MailTack - Entwicklung
Generelle Ueberlegungen

Metatext versus Hyper-Struktur

MailTack arbeitet mit einer Constallation, das heisst die Verknüpfung der Dokumente ist dokument-extern organisiert. Also nicht als Hypertext. Das stellt die Anforderung, dass ich ich vernünftige Formulierungen und vernünftige Differenzierungen (Auflösung, Granularität) für die Dokumente (Segmente) und für den Meta-Text finde. (vgl. dazu den Anfang der Geschichte von MailTack

Diese Anforderung erweist sich als erheblich. Hier liegt eine eigentliche Forschungsfrage vor, die für alle Varianten von Meta-Text (Kategorisierungen, Ontologien, usw) von Bedeutung ist. (Ich glaube, das ist auch in M. Wolf's einlenken gemeint, wenn er sagt, dass MailTack ein Vehikel für eine wichtige Frage sei).

Im Grunde wiederholen wir hier die Geschichte, die zu Hypertext führte ("As we may think" von V. Bush). Der CIA hat schon lange erkannt, dass sie ihr Wissen mit einer konventionellen Bibliothek nicht handhaben können. Register sind zu kompliziert, wenn es über ein Lexikon mit elementaren Einträgen hinausgeht.

Es ist klar, dass man die Verknüpfungen bearbeiten muss. Und dazu kennen wir bislang eben Links und Metatext.

MindMap ist eine graphische Methode (die allgemein gesprochen auch in MailTack verwendet wird). MindMap dient der Darstellung von kleinen semantischen Netzwerken: sie dient gut, wenn man eine lineare Argumentation (zB für einen Vortrag) visulaisieren will. In beiden Richtungen (also als Manuskript oder als Mitschrift) geht es um Texte die von einem Autor strukturiert sind. Wenn die Struktur gemacht werden muss, fällt gedankliche Arbeit an:

Wissen festzustellen ist aufwendig

Es gibt einige Modellierungen zum Ausdruck "Wissen". In allen Vorstellungen muss Wissen identifiziert werden und dazu gibt es bislang kein Verfahren (was wieder an obige Forschungsfrage anschliesst). Die Identifikation von Wissen ist sehr aufwendig. Deshalb gibt es gegenläufige Strategien: Suchmaschinen und sogenannte Agenten.

MailTack-Funktionen

u.a. was EvG aufgelistet hat, aber auch was Marco schon lange unterschieden hat. (Hierher gehören viele e-mail von Marco)

MailTack ist individuell. Es braucht keine Benutzerführungs-Strategie. Wissen wird vernünftig organisiert, dann muss es nicht mit Navigation gesucht werden. Inhaltliche Suchmaschinen sind ohnehin Utopie.

Die Prototyp-Benutzer müssen vielleicht abgeholt werden (dazu wäre die primitiver Mailverwaltung sinnvoll.)

PR-mässig müssen wir erstens zeigen, das MailTack nicht nur Mail, sondern alle Texte verwalten kann. GAnz wichtig ist das Argument, dass das individuelle Wissensmanagement Voraussetzung für das kollektive ist. Wer auf der individuelle Ebene den Nutzen sieht, der wird auch auf einer kollektiven Ebene motiviert sein.

MailTack ist in diesem Sinne genau das gleiche wir der Knowledger, sozusagen der kleine Buder.

MailTack ist ein Zettelkasten wie Luhmann ihn verwendet hat. Natürlich ist damit die Frage, wer wieviel in sein Wissen investiert gestellt.

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Jetzt will ich also kritisieren: Ich habe (bis auf Widerruf) gelernt, dass .. ... sich Wissen in Artefakten zeigen muss. ... Artefakte nicht nur brauchbar sein, sondern gebraucht werden müssen. ... Artefakte nicht durch Argumentationen eingeführt werden können, sondern aus sich selbst heraus sprechen müssen. In Bezug auf MailTack bedeutet das für mich: MailTack als Artefakt zeigt, was wir über Wissen wissen. Alle Argumentationen, die wir mit MailTack zusammen anführen, sind nötig, weil diese Dinge in MailTack noch nicht sichtbar sind - und deshalb auch von mir noch nicht gewusst sind, auch wenn ich schon darüber sprechen kann. In diesem Sinne sind alle Argumente für MailTack die eigentliche Kritik an MailTack, weil sie sagen, was man im MailTack noch nicht sieht. Menalistisch gesprochen kann ich sagen, in meinem Kopf "weiss" ich "es" - das was in den Argumentationen gesagt wird - schon, aber ich kann es noch nicht ausdrücken, resp. KONSTRUIEREN. (Das habe ich in Bezug auf Konstruktivismus und mentale Operationen gelernt. Und das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, der alleine schon meine Beschäftigung mit MailTack zu einem hervorragenden Ereignis macht. Ich freue mich sehr über MailTack!) Dazu ein inhaltlicher Punkt aus meinem Lernen: Ich habe jetzt viel besser verstanden, was Hypertext bedeutet. Die sogenannten Ontologien und auch das, was wir Constellationen nennen, sind Metatexte, die etwas über die Texte aussagen, während Hypertexte keine Metatexte verwenden, sondern von innen her verknüpft und geordnet sind. Bush sagte dazu "as we may think". (Darüber schreibe ich auf unserer Site noch mehr).