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Anweisungen:

Mach Dir Deinen eigenen Gebrauch des Ausdruckes "Modell" mit eigenen Beispielen bewusst!

    

Es geht vor allem darum, den vermeintlichen Abbildungscharakter des Modells zu begreifen. Denke etwa auch an das Modell der bildenden Künstler!


 

Mögliche Lösungen:

Der gesunde Menschenverstand, der gewöhnlich durch die Brockhaus Enzyklopädie gut repräsentiert wird, sagt:

lateinisch: modulus = Mass, Massstab. Allgemein:
1) Vorbild, Muster
2) Aufbau, Form nach der das eigentliche Werk geschaffen wird
3) vereinfachende bildliche oder mathematische Darstellungen von Strukturen, Funktionsweisen und Vorgängen.

Verwendungen:
a) In der Kunst: Gegenstand oder Person, als Vorbild zur künstlerischen Darstellung
b) In den Naturwissenschaften: Abbild der Natur, welches nur die wichtigen Aspekte zeigt.
c) Wirtschaftswissenschaften: Ein vereinfachtes Abbild der reellen wirtschaftlichen Abläufe.

    

In der umgangsprachlichen Verwendung herrscht grosse Beliebigkeit. Aber auch in der Kybernetik und in der System Dynamics wird der Ausdruck sehr verschieden verwendet. R. Ashby etwa hebt ausdrücklich hervor, dass Modelle die Eigenschaft "materiell" weglassen können. Er könne sich Federn ohne Masse und Kugeln ohne Ausdehnung vorstellen. Das kann ich natürlich auch, aber das kann ich mir nur vorstellen, ich kann es aber nicht - als Modell - vor(michhin)stellen.

Die Vorstellung, dass ein Modell die Natur, also beispielsweise ein Atom "abbildet", ist naiv, weil wir ja jenseits des Modelles in vielen oder genau in den Fällen, wo wir Modelle brauchen, gerade nicht wissen, wie die Natur oder das Atom aussieht.


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