1.

Die bildliche Metapher "Box" stösst hier an die Grenze der Grenze. Die Grenze zwischen Phänomen und Erklärung ist natürlich keine Schachtel mit schwarzen Wänden, sondern eine Operation des Beobachters. Es gibt in diesem Sinne der Grenze kein aussen und innen, sondern nur einen (als Blackbox) markierten und einen nichtmarkierten Bereich. Als Beobachter nehme ich immer die Blackbox, aber nicht was dahinter ist wahr. Oder einfacher gesagt, ich nehme das Phänomen wahr, nicht dessen Erklärung.

2.

Als Pilot muss ich bewusst lernen, dass ich nicht nur im Blindflug meine Intrumente steuere. Es ist klar, dass ich nicht jenseits der Instrumente sehen kann, wie hoch ich gerade fliege, ich kann nur auf dem Höhenmesser sehen, ob alles im grünen Bereich liegt. Ganz viele Flugunfälle beruhen darauf, dass Piloten in heiklen Phasen ihren Instrumenten nicht vertrauen und dann sehen wollen, wie es wirklich ist. Meistens stürzen sie dann nicht ab, weil sie aus dem Fenster schauen, sondern wenn sie aus dem Fenster schauen. Es gibt aber eine grosse Zahl von Unfällen, die darauf beruhen, dass die Sicht aus den Fenstern täuschend ist. Bei Airbus hat man deshalb schon lange erwogen, Flugzeuge ohne Fenster zu bauen.

3.

Eine Grundlage des Radikalen Konstruktivismus ist W. Powers' Buch "Behavior: The Control of Perceptions", wonach ich mit meinem Verhalten meine Wahrnehmung steuere. H. Maturana formulierte das Prinzip "Wir sehen mit den Füssen" und H. von Foerster schrieb: "Willst Du wissen, musst Du handeln".

4.

H. Maturana hat gesagt, dass seine Erkenntnistheorie nicht das Resultat seiner Biologie sei, sondern umgekehrt, seine Biologie das Resultat seiner Erkenntnistheorie: "when I accept my abilities as observer as given, my biology is not the source of them. My biology is an instrument of expression of my fundamental consciousness, my fundamental rational capacity, whatever. My bodyhood is a vessel that contains ... my mind, my consciousness, whatever" Reality and Explanations.