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Ich erläutere im folgenden einige gängige Auffassungen von Kommunikation und kritisiere sie unter dem Gesichtspunkt der hier entwickelten systemtheoretischen Auffassung. Zuerst sage ich etwas zu diesem Vefahren:
Mach Dir bewusst, welche Kommunikations-Modelle Du verwendest. Nenne Namen von Theorien, Büchern, Autoren, Kurse, Erlebnisse usw, die Dir zum Thema Kommunikation einfallen. |
Damit wiederholt sich der Anfang des Kurses auf einem neuen Niveau. Es geht jetzt darum, mir bewusst zu machen, wie und wo ich mein Wissen über Kommunikation entwickelt habe. Es geht vor allem auch darum zu realisieren, dass man mehr oder weniger bewusst mit "Theorien" denken kann. Ich glaube, dass man diesen Theorien - wie etwa einer rosaroten Brille - ausgeliefert ist, wenn man sie nicht erkennt. |
Die eigenen Theorien zu kennen, erlaubt kritisches Denken. Kritisieren heisst hier - das ist auch die etymologische Bedeutung des Ausdruckes - vergleichen, nicht bewerten. Ich vergleiche also eine bestimmte Auffassung von Komunikation mit einer andern Auffassung. Die je eine Auffassung ist eine Kritik der andern. Die Kritik ermöglicht eine bewuste, zweckorientierte Wahl eines der vorhandenen Modelle. Die Kritik verhindert, dass einem eine bestimmte gewählte Sicht als die natürliche, naturgegebene Sicht erscheint. Durch die Kritik wird man verantwortlich für die je eigene Wahl.
Kritik im engeren Sinne besteht darin, eine umfassendere Darstellung zu geben, so dass die kritisierte Darstellung als Spezialfall erscheint. Die Newtonsche Mechanik erscheint als Spezialfall der Relativitätstheorie und der Quantentheorie, indem die umfassenderen Theorien zeigen, unter welchen Bedingungen die Mechanik stimmt.
Ich kritisiere also einige Ansätze, Kommunikation zu begreifen im Vergleich mit der Systemtheorie.